Redistribuito da: classicistranieri.com | Facciamo una biblioteca multiediale. Meglio. E ci dispiace per gli altri! The Project Gutenberg EBook of Roemische Elegien, by Johann Wolfgang Goethe (#33 in our series by Johann Wolfgang Goethe) Copyright laws are changing all over the world. Be sure to check the copyright laws for your country before downloading or redistributing this or any other Project Gutenberg eBook. This header should be the first thing seen when viewing this Project Gutenberg file. Please do not remove it. Do not change or edit the header without written permission. Please read the "legal small print," and other information about the eBook and Project Gutenberg at the bottom of this file. Included is important information about your specific rights and restrictions in how the file may be used. You can also find out about how to make a donation to Project Gutenberg, and how to get involved. **Welcome To The World of Free Plain Vanilla Electronic Texts** **eBooks Readable By Both Humans and By Computers, Since 1971** *****These eBooks Were Prepared By Thousands of Volunteers!***** Title: Roemische Elegien Author: Johann Wolfgang Goethe Release Date: March, 2004 [EBook #5325] [Yes, we are more than one year ahead of schedule] [This file was first posted on July 1, 2002] [Most recently updated August 4, 2002] Edition: 10 Language: German Character set encoding: ASCII *** START OF THE PROJECT GUTENBERG EBOOK, ROEMISCHE ELEGIEN *** This eBook was prepared by Gunther Olesch from a source file available at Project Gutenberg of DE created by Gerd Bouillon. Johann Wolfgang Goethe Roemische Elegien Wie wir einst so gluecklich waren, Muessens jetzt durch euch erfahren. 1. Saget, Steine, mir an, o sprecht, ihr hohen Palaeste! Strassen, redet ein Wort! Genius, regst du dich nicht? Ja, es ist alles beseelt in deinen heiligen Mauern, Ewige Roma; nur mir schweiget noch alles so still. O wer fluestert mir zu, an welchem Fenster erblick ich Einst das holde Geschoepf, das mich versengend erquickt? Ahn ich die Wege noch nicht, durch die ich immer und immer Zu ihr und von ihr zu gehn, opfre die koestliche Zeit? Noch betracht ich Kirch und Palast, Ruinen und Saeulen, Wie ein bedaechtiger Mann schicklich die Reise benutzt. Doch bald ist es vorbei: dann wird ein einziger Tempel Amors Tempel nur sein, der den Geweihten empfaengt. Eine Welt zwar bist du, o Rom; doch ohne die Liebe Waere die Welt nicht die Welt, waere denn Rom auch nicht Rom. 2. Ehret, wen ihr auch wollt! Nun bin ich endlich geborgen! Schoene Damen und ihr, Herren der feineren Welt, Fraget nach Oheim und Vetter und alten Muhmen und Tanten, Und dem gebundnen Gespraech folge das traurige Spiel. Auch ihr uebrigen fahret mir wohl, in grossen und kleinen Zirkeln, die ihr mich oft nah der Verzweiflung gebracht, Wiederholet, politisch und zwecklos, jegliche Meinung, Die den Wandrer mit Wut ueber Europa verfolgt. So verfolgte das Liedchen "Malbrough" den reisenden Briten Einst von Paris nach Livorn, dann von Livorno nach Rom, Weiter nach Napel hinunter, und waer er nach Smyrna gesegelt, Malbrough! empfing ihn auch dort, Malbrough! im Hafen das Lied. Und so musst ich bis jetzt auf allen Tritten und Schritten Schelten hoeren das Volk, schelten der Koenige Rat. Nun entdeckt ihr mich nicht sobald in meinem Asyle, Das mir Amor der Fuerst, koeniglich schuetzend, verlieh. Hier bedecket er mich mit seinem Fittich; die Liebste Fuerchtet, roemisch gesinnt, wuetende Gallier nicht: Sie erkundigt sich nie nach neuer Maere, sie spaehet Sorglich den Wuenschen des Manns, dem sie sich eignete, nach. Sie ergoetzt sich an ihm, dem freien, ruestigen Fremden, Der von Bergen und Schnee, hoelzernen Haeusern erzaehlt; Teilt die Flammen, die sie in seinem Busen entzuendet, Freut sich, dass er das Gold nicht wie der Roemer bedenkt. Besser ist ihr Tisch nun bestellt; es fehlet an Kleidern, Fehlet am Wagen ihr nicht, der nach der Oper sie bringt. Mutter und Tochter erfreun sich ihres nordischen Gastes, Und der Barbare beherrscht roemischen Busen und Leib. 3. Lass dich, Geliebte, nicht reun, dass du mir so schnell dich ergeben! Glaub es, ich denke nicht frech, denke nicht niedrig von dir. Vielfach wirken die Pfeile des Amors: einige ritzen, Und vom schleichenden Gift kranket auf Jahre das Herz. Aber maechtig befiedert, mit frisch geschliffener Schaerfe Dringen die andern ins Mark, zuenden behende das Blut. In der heroischen Zeit, da Goetter und Goettinnen liebten, Folgte Begierde dem Blick, folgte Genuss der Begier. Glaubst du, es habe sich lang die Goettin der Liebe besonnen, Als im Idaeischen Hain einst ihr Anchises gefiel? Haette Luna gesaeumt, den schoenen Schlaefer zu kuessen, O, so haett ihn geschwind, neidend, Aurora geweckt. Hero erblickte Leandern am lauten Fest, und behende Stuerzte der Liebende sich heiss in die naechtliche Flut. Rhea Silvia wandert, die fuerstliche Jungfrau, den Tiber, Wasser zu schoepfen, hinab, und sie ergreifet der Gott. So erzeugte die Soehne sich Mars! -- Die Zwillinge traenket Eine Woelfin, und Rom nennt sich die Fuerstin der Welt. 4. Fromm sind wir Liebende, still verehren wir alle Daemonen, Wuenschen uns jeglichen Gott, jegliche Goettin geneigt. Und so gleichen wir euch, o roemische Sieger! Den Goettern Aller Voelker der Welt bietet ihr Wohnungen an, Habe sie schwarz und streng aus altem Basalt der Aegypter, Oder ein Grieche sie weiss, reizend, aus Marmor geformt. Doch verdriesset es nicht die Ewigen, wenn wir besonders Weihrauch koestlicher Art einer der Goettlichen streun. Ja, wir bekennen euch gern: es bleiben unsre Gebete, Unser taeglicher Dienst Einer besonders geweiht. Schalkhaft, munter und ernst begehen wir heimliche Feste, Und das Schweigen geziemt allen Geweihten genau. Eh' an die Ferse lockten wir selbst durch graessliche Taten Uns die Erinnyen her, wagten es eher, des Zeus Hartes Gericht am rollenden Rad und Felsen zu dulden, Als dem reizenden Dienst unser Gemuet zu entziehn. Diese Goettin, sie heisst _Gelegenheit,_ lernet sie kennen! Sie erscheinet euch oft, immer in andrer Gestalt. Tochter des Proteus moechte sie sein, mit Thetis gezeuget, Deren verwandelte List manchen Heroen betrog. So betruegt nun die Tochter den Unerfahrnen, den Bloeden: Schlummernde necket sie stets, Wachende fliegt sie vorbei; Gern ergibt sie sich nur dem raschen, taetigen Manne, Dieser findet sie zahm, spielend und zaertlich und hold. Einst erschien sie auch mir, ein braeunliches Maedchen, die Haare Fielen ihr dunkel und reich ueber die Stirne herab, Kurze Locken ringelten sich ums zierliche Haelschen, Ungeflochtenes Haar krauste vom Scheitel sich auf. Und ich verkannte sie nicht, ergriff die Eilende: lieblich Gab sie Umarmung und Kuss bald mir gelehrig zurueck. O wie war ich beglueckt! -- Doch stille, die Zeit ist vorueber, Und umwunden bin ich, roemische Flechten, von euch. 5. Froh empfind ich mich nun auf klassischem Boden begeistert, Vor- und Mitwelt spricht lauter und reizender mir. Hier befolg ich den Rat, durchblaettre die Werke der Alten Mit geschaeftiger Hand, taeglich mit neuem Genuss. Aber die Naechte hindurch haelt Amor mich anders beschaeftigt; Werd ich auch halb nur gelehrt, bin ich doch doppelt beglueckt. Und belehr ich mich nicht, indem ich des lieblichen Busens Formen spaehe, die Hand leite die Hueften hinab? Dann versteh ich den Marmor erst recht: ich denk und vergleiche, Sehe mit fuehlendem Aug, fuehle mit sehender Hand. Raubt die Liebste denn gleich mir einige Stunden des Tages, Gibt sie Stunden der Nacht mir zur Entschaedigung hin. Wird doch nicht immer gekuesst, es wird vernuenftig gesprochen, Ueberfaellt sie der Schlaf, lieg ich und denke mir viel. Oftmals hab ich auch schon in ihren Armen gedichtet Und des Hexameters Mass leise mit fingernder Hand Ihr auf den Ruecken gezaehlt. Sie atmet in lieblichem Schlummer, Und es durchgluehet ihr Hauch mir bis ins Tiefste die Brust. Amor schueret die Lamp' indes und gedenket der Zeiten, Da er den naemlichen Dienst seinen Triumvirn getan. 6. "Kannst du, o Grausamer, mich mit solchen Worten betrueben? Reden so bitter und hart liebende Maenner bei euch? Wenn das Volk mich verklagt, ich muss es dulden! und bin ich Etwa nicht schuldig? Doch ach! Schuldig nur bin ich mit dir! Diese Kleider, sie sind der neidischen Nachbarin Zeugen, Dass die Witwe nicht mehr einsam den Gatten beweint. Bist du ohne Bedacht nicht oft bei Mondschein gekommen, Grau, im dunklen Surtout, hinten gerundet das Haar? Hast du dir scherzend nicht selbst die geistliche Maske gewaehlet? Soll's ein Praelate denn sein -- gut, der Praelate bist du! In dem geistlichen Rom, kaum scheint es zu Glaubens, doch schwoer ich: Nie hat ein Geistlicher sich meiner Umarmung gefreut. Arm bin ich, leider! und jung, und wohlbekannt den Verfuehrern: Falconieri hat mir oft in die Augen gegafft, Und ein Kuppler Albanis mich mit gewichtigen Zetteln Bald nach Ostia, bald nach den vier Brunnen gelockt. Aber wer nicht kam, war das Maedchen. So hab ich von Herzen Rotstrumpf immer gehasst und Violettstrumpf dazu. Denn 'ihr Maedchen bleibt am Ende doch die Betrognen' Sagte der Vater, wenn auch leichter die Mutter es nahm. Und so bin ich denn auch am Ende betrogen! Du zuernest Nur zum Scheine mit mir, weil du zu fliehen gedenkst. Geh! Ihr seid der Frauen nicht wert! Wir tragen die Kinder Unter dem Herzen, und so tragen die Treue wir auch; Aber ihr Maenner, ihr schuettet mit eurer Kraft und Begierde Auch die Liebe zugleich in den Umarmungen aus!" Also sprach die Geliebte und nahm den Kleinen vom Stuhle, Drueckt ihn kuessend ans Herz, Traenen entquollen dem Blick. Und wie sass ich beschaemt, dass Reden feindlicher Menschen Dieses liebliche Bild mir zu beflecken vermocht! Dunkel brennt das Feuer nur augenblicklich und dampfet, Wenn das Wasser die Glut stuerzend und jaehlings verhuellt; Aber sie reinigt sich schnell, verjagt die truebenden Daempfe, Neuer und maechtiger dringt leuchtende Flamme hinauf. 7. O wie fuehl ich in Rom mich so froh, gedenk ich der Zeiten, Da mich ein graulicher Tag hinten im Norden umfing, Truebe der Himmel und schwer auf meine Scheitel sich senkte, Farb- und gestaltlos die Welt um den Ermatteten lag, Und ich ueber mein Ich, des unbefriedigten Geistes Duestre Wege zu spaehn, still in Betrachtung versank. Nun umleuchtet der Glanz des helleren Aethers die Stirne. Phoebus rufet, der Gott, Formen und Farben hervor. Sternhell glaenzet die Nacht, sie klingt von weichen Gesaengen, Und mir leuchtet der Mond heller als nordischer Tag. Welche Seligkeit ward mir Sterblichem! Traeum ich? Empfaenget Dein ambrosisches Haus, Jupiter Vater, den Gast? Ach, hier lieg ich und strecke nach deinen Knieen die Haende Flehend aus. O vernimm, Jupiter Xenius, mich! Wie ich hereingekommen, ich kanns nicht sagen: es fasste Hebe den Wandrer und zog mich in die Hallen heran. Hast du ihr einen Heroen herauf zu fuehren geboten? Irrte die Schoene? Vergib! Lass mir des Irrtums Gewinn! Deine Tochter Fortuna, sie auch! die herrlichsten Gaben Teilt als ein Maedchen sie aus, wie es die Laune gebeut. Bist du der wirtliche Gott? O dann so verstosse den Gastfreund Nicht von deinem Olymp wieder zur Erde hinab! "Dichter! Wohin versteigest du dich?" -- Vergib mir: der hohe Kapitolinische Berg ist dir ein zweiter Olymp. Dulde mich, Jupiter, hier, und Hermes fuehre mich spaeter Cestius Mal vorbei, leise zum Orkus hinab. 8. Wenn du mir sagst, du habest als Kind, Geliebte, den Menschen Nicht gefallen, und dich habe die Mutter verschmaeht, Bis du groesser geworden und still dich entwickelt -- ich glaub es: Gerne denk ich mir dich als ein besonderes Kind. Fehlet Bildung und Farbe doch auch der Bluete des Weinstocks, Wenn die Beere, gereift, Menschen und Goetter entzueckt. 9. Herbstlich leuchtet die Flamme vom laendlich geselligen Herde, Knistert und glaenzet, wie rasch! sausend vom Reisig empor. Diesen Abend erfreut sie mich mehr: denn eh noch zur Kohle Sich das Buendel verzehrt, unter die Asche sich neigt, Kommt mein liebliches Maedchen. Dann flammen Reisig und Scheite, Und die erwaermte Nacht wird uns ein glaenzendes Fest. Morgen fruehe geschaeftig verlaesst sie das Lager der Liebe, Weckt aus der Asche behend Flammen aufs neue hervor. Denn vor andern verlieh der Schmeichlerin Amor die Gabe, Freude zu wecken, die kaum still wie zu Asche versank. 10. Alexander und Caesar und Heinrich und Friedrich, die Grossen, Gaeben die Haelfte mir gern ihres erworbenen Ruhms, Koennt ich auf _eine_ Nacht dies Lager jedem vergoennen; Aber die Armen, sie haelt strenge des Orkus Gewalt. Freue dich also, Lebendger, der lieberwaermeten Staette, Ehe den fliehenden Fuss schauerlich Lethe dir netzt. 11. Euch, o Grazien, legt die wenigen Blaetter ein Dichter Auf den reinen Altar, Knospen der Rose dazu, Und er tut es getrost. Der Kuenstler freuet sich seiner Werkstatt, wenn sie um ihn immer ein Pantheon scheint. Jupiter senket die goettliche Stirn, und Juno erhebt sie; Phoebus schreitet hervor, schuettelt das lockige Haupt; Trocken schaut Minerva herab und Hermes, der leichte, Wendet zur Seite den Blick, schalkisch und zaertlich zugleich. Aber nach Bacchus, dem weichen, dem traeumenden, hebet Cythere Blicke der suessen Begier, selbst in dem Marmor noch feucht. Seiner Umarmung gedenket sie gern und scheinet zu fragen: Sollte der herrliche Sohn uns an der Seite nicht stehn? 12. Hoerest du, Liebchen, das muntre Geschrei den Flaminischen Weg her? Schnitter sind es; sie ziehn wieder nach Hause zurueck, Weit hinweg. Sie haben des Roemers Ernte vollendet, Der fuer Ceres den Kranz selber zu flechten verschmaeht. Keine Feste sind mehr der grossen Goettin gewidmet, Die, statt Eicheln, zur Kost goldenen Weizen verlieh. Lass uns beide das Fest im stillen freudig begehen! Sind zwei Liebende doch sich ein versammeltes Volk. Hast du wohl je gehoert von jener mystischen Feier, Die von Eleusis hieher fruehe dem Sieger gefolgt? Griechen stifteten sie, und immer riefen nur Griechen, Selbst in den Mauern Roms: "Kommt zur geheiligten Nacht!" Fern entwich der Profane; da bebte der wartende Neuling, Den ein weisses Gewand, Zeichen der Reinheit, umgab. Wunderlich irrte darauf der Eingefuehrte durch Kreise Seltner Gestalten; im Traum schien er zu wallen: denn hier Wanden sich Schlangen am Boden umher, verschlossene Kaestchen, Reich mit Aehren umkraenzt, trugen hier Maedchen vorbei, Vielbedeutend gebaerdeten sich die Priester und summten; Ungeduldig und bang harrte der Lehrling auf Licht. Erst nach mancherlei Proben und Pruefungen ward ihm enthuellet, Was der geheiligte Kreis seltsam in Bildern verbarg. Und was war das Geheimnis? als dass Demeter, die grosse, Sich gefaellig einmal auch einem Helden bequemt, Als sie Jasion einst, dem ruestigen Koenig der Kreter, Ihres unsterblichen Leibs holdes Verborgne gegoennt. Das war Kreta beglueckt! das Hochzeitsbette der Goettin Schwoll von Aehren, und reich drueckte den Acker die Saat. Aber die uebrige Welt verschmachtete; denn es versaeumte Ueber der Liebe Genuss Ceres den schoenen Beruf. Voll Erstaunen vernahm der Eingeweihte das Maerchen, Winkte der Liebsten -- Verstehst du nun, Geliebte, den Wink? Jene buschige Myrte beschattet ein heiliges Plaetzchen! Unsre Zufriedenheit bringt keine Gefaehrde der Welt. 13. Amor bleibet ein Schalk, und wer ihm vertraut, ist betrogen! Heuchelnd kam er zu mir: "Diesmal nur traue mir noch. Redlich mein ichs mit dir: du hast dein Leben und Dichten, Dankbar erkenn ich es wohl, meiner Verehrung geweiht. Siehe, dir bin ich nun gar nach Rom gefolget! Ich moechte Dir im fremden Gebiet gern was Gefaelliges tun. Jeder Reisende klagt, er finde schlechte Bewirtung; Welchen Amor empfiehlt, koestlich bewirtet ist er. Du betrachtest mit Staunen die Truemmer alter Gebaeude Und durchwandelst mit Sinn diesen geheiligten Raum. Du verehrest noch mehr die werten Reste des Bildens Einziger Kuenstler, die stets ich in der Werkstatt besucht. Diese Gestalten, ich formte sie selbst! Verzeih mir, ich prahle Diesmal nicht; du gestehst, was ich dir sage, sei wahr. Nun du mir laessiger dienst, wo sind die schoenen Gestalten, Wo die Farben, der Glanz deiner Erfindungen hin? Denkst du nun wieder zu bilden, Freund? Die Schule der Griechen Blieb noch offen, das Tor schlossen die Jahre nicht zu. Ich, der Lehrer, bin ewig jung und liebe die Jungen. Altklug lieb ich dich nicht! Munter! Begreife mich wohl! War das Antike doch neu, da jene Gluecklichen lebten! Lebe gluecklich, und so lebe die Vorzeit in dir! Stoff zum Liede, wo nimmst du ihn her? Ich muss ihn dir geben, Und den hoeheren Stil lehret die Liebe dich nur." Also sprach der Sophist. Wer widerspricht ihm? und leider Bin ich zu folgen gewoehnt, wenn der Gebieter befiehlt. -- Nun, verraeterisch haelt er sein Wort, gibt Stoff zu Gesaengen, Ach, und raubt mir die Zeit, Kraft und Besinnung zugleich; Blick und Haendedruck, und Kuesse, gemuetliche Worte, Silben koestlichen Sinns wechselt ein liebendes Paar. Da wird Lispeln Geschwaetz, wird Stottern liebliche Rede: Solch ein Hymnus verhallt ohne prosodisches Mass. Dich, Aurora, wie kannt ich dich sonst als Freundin der Musen! Hat, Aurora, dich auch Amor, der lose, verfuehrt? Du erscheinest mir nun als seine Freundin und weckest Mich an seinem Altar wieder zum festlichen Tag. Find ich die Fuelle der Locken an meinem Busen! das Koepfchen Ruhet und druecket den Arm, der sich dem Halse bequemt. Welch ein freudig Erwachen, erhieltet ihr, ruhige Stunden, Mir das Denkmal der Lust, die in den Schlaf uns gewiegt! -- Sie bewegt sich im Schlummer und sinkt auf die Breite des Lagers, Weggewendet; und doch laesst sie mir Hand noch in Hand. Herzliche Liebe verbindet uns stets und treues Verlangen, Und den Wechsel behielt nur die Begierde sich vor. Einen Druck der Hand, ich sehe die himmlischen Augen Wieder offen. -- O nein! Lasst auf der Bildung mich ruhn! Bleibt geschlossen! Ihr macht mich verwirrt und trunken, ihr raubet Mir den stillen Genuss reiner Betrachtung zu frueh. Diese Formen, wie gross! Wie edel gewendet die Glieder! Schlief Ariadne so schoen: Theseus, du konntest entfliehn? Diesen Lippen ein einziger Kuss! O Theseus, nun scheide! Blick ihr ins Auge! Sie wacht! -- Ewig nun haelt sie dich fest. 14. Zuende mir Licht an, Knabe! -- "Noch ist es hell. Ihr verzehret Oel und Docht nur umsonst. Schliesset die Laeden doch nicht! Hinter die Haeuser entwich, nicht hinter den Berg, uns die Sonne! Ein halb Stuendchen noch waehrts bis zum Gelaeute der Nacht!" -- Unglueckseliger! Geh und gehorch! Mein Maedchen erwart ich. Troeste mich, Laempchen, indes, lieblicher Bote der Nacht! 15. Caesarn waer ich wohl nie zum fernen Britannien gefolget, Florus haette mich leicht in die Popine geschleppt! Denn mir bleiben weit mehr die Nebel des traurigen Nordens Als ein geschaeftiges Volk suedlicher Floehe verhasst. Und noch schoener von heut an seid mir gegruesset, ihr Schenken, Osterien, wie euch schicklich der Roemer benennt; Denn ihr zeiget mir heute die Liebste, begleitet vom Oheim, Den die Gute so oft, mich zu besitzen, betruegt. Hier stand unser Tisch, den Deutsche vertraulich umgaben; Drueben suchte das Kind neben der Mutter den Platz, Rueckte vielmals die Bank und wusst es artig zu machen, Dass ich halb ihr Gesicht, voellig den Nacken gewann. Lauter sprach sie, als hier die Roemerin pfleget, kredenzte, Blickte gewendet nach mir, goss und verfehlte das Glas. Wein floss ueber den Tisch, und sie, mit zierlichem Finger, Zog auf dem hoelzernen Blatt Kreise der Feuchtigkeit hin. Meinen Namen verschlang sie dem ihrigen; immer begierig Schaut ich dem Fingerchen nach, und sie bemerkte mich wohl. Endlich zog sie behende das Zeichen der roemischen Fuenfe Und ein Strichlein davor. Schnell, und sobald ichs gesehn, Schlang sie Kreise durch Kreise, die Lettern und Ziffern zu loeschen; Aber die koestliche Vier blieb mir ins Auge gepraegt. Stumm war ich sitzen geblieben und biss die gluehende Lippe, Halb aus Schalkheit und Lust, halb aus Begierde, mir wund. Erst noch so lange bis Nacht! Dann noch vier Stunden zu warten! Hohe Sonne, du weilst, und du beschauest dein Rom! Groesseres sahest du nichts und wirst nichts Groesseres sehen, Wie es dein Priester Horaz in der Entzueckung versprach. Aber heute verweile mir nicht und wende die Blicke Von dem Siebengebirg frueher und williger ab! Einem Dichter zuliebe verkuerze die herrlichen Stunden, Die mit begierigem Blick selig der Maler geniesst; Gluehend blicke noch schnell zu diesen hohen Fassaden, Kuppeln und Saeulen zuletzt und Obelisken herauf; Stuerze dich eilig ins Meer, um morgen frueher zu sehen, Was Jahrhunderte schon goettliche Lust dir gewaehrt: Diese feuchten, mit Rohr so lange bewachsnen Gestade, Diese mit Baeumen und Busch duester beschatteten Hoehn. Wenig Huetten zeigten sie erst; dann sahst du auf einmal Sie vom wimmelnden Volk gluecklicher Raeuber belebt. Alles schleppten sie drauf an diese Staette zusammen: Kaum war das uebrige Rund deiner Betrachtung noch wert. Sahst eine Welt hier entstehn, sahst dann eine Welt hier in Truemmern, Aus den Truemmern aufs neu fast eine groessere Welt! Dass ich diese noch lange von dir beleuchtet erblicke, Spinne die Parze mir klug langsam den Faden herab, Aber sie eile herbei, die schoen bezeichnete Stunde! -- Gluecklich! hoer ich sie schon? Nein, doch ich hoere schon Drei. So, ihr lieben Musen, betrogt ihr wieder die Laenge Dieser Weile, die mich von der Geliebten getrennt. Lebet wohl! Nun eil ich und fuercht euch nicht zu beleidgen: Denn ihr Stolzen, ihr gebt Amorn doch immer den Rang. 16. "Warum bist du, Geliebter, nicht heute zur Vigne gekommen? Einsam, wie ich versprach, wartet ich oben auf dich." -- Beste, schon war ich hinein; da sah ich zum Gluecke den Oheim Neben den Stoecken, bemueht, hin sich und her sich zu drehn. Schleichend eilt ich hinaus! -- "O welch ein Irrtum ergriff dich! Eine Scheuche nur wars, was dich vertrieb! Die Gestalt Flickten wir emsig zusammen aus alten Kleidern und Rohren, Emsig half ich daran, selbst mir zu schaden bemueht." -- Nun, des Alten Wunsch ist erfuellt: den losesten Vogel Scheucht' er heute, der ihm Gaertchen und Nichte bestiehlt. 17. Manche Toene sind mir Verdruss, doch bleibet am meisten Hundegebell mir verhasst: klaeffend zerreisst es mein Ohr. Einen Hund nur hoer ich sehr oft mit frohem Behagen Bellend klaeffen, den Hund, den sich der Nachbar erzog. Denn er bellte mir einst mein Maedchen an, da sie sich heimlich Zu mir stahl, und verriet unser Geheimnis beinah. Jetzo, hoer ich ihn bellen, so denk ich mir immer: sie kommt wohl! Oder ich denke der Zeit, da die Erwartete kam. 18. Eines ist mir verdriesslich vor allen Dingen, ein andres Bleibt mir abscheulich, empoert jegliche Faser in mir, Nur der blosse Gedanke. Ich will es euch, Freunde, gestehen: Gar verdriesslich ist mir einsam das Lager zu Nacht. Aber ganz abscheulich ists, auf dem Wege der Liebe Schlangen zu fuerchten, und Gift unter den Rosen der Lust, Wenn im schoensten Moment der hin sich gebenden Freude Deinem sinkenden Haupt lispelnde Sorge sich naht. Darum macht Faustine mein Glueck: sie teilet das Lager Gern mit mir, und bewahrt Treue dem Treuen genau. Reizendes Hindernis will die rasche Jugend; ich liebe, Mich des versicherten Guts lange bequem zu erfreun. Welche Seligkeit ists! wir wechseln sichere Kuesse, Atem und Leben getrost saugen und floessen wir ein. So erfreuen wir uns der langen Naechte, wir lauschen, Busen an Busen gedraengt, Stuermen und Regen und Guss. Und so daemmert der Morgen heran; es bringen die Stunden Neue Blumen herbei, schmuecken uns festlich den Tag. Goennet mir, o Quiriten! das Glueck, und jedem gewaehre Aller Gueter der Welt erstes und letztes der Gott! 19. Schwer erhalten wir uns den guten Namen, denn Fama Steht mit Amorn, ich weiss, meinem Gebieter, in Streit. Wisst ihr auch, woher es entsprang, dass beide sich hassen? Alte Geschichten sind das, und ich erzaehle sie wohl. Immer die maechtige Goettin, doch war sie fuer die Gesellschaft Unertraeglich, denn gern fuehrt sie das herrschende Wort; Und so war sie von je, bei allen Goettergelagen, Mit der Stimme von Erz, Grossen und Kleinen verhasst. So beruehmte sie einst sich uebermuetig, sie habe Jovis herrlichen Sohn ganz sich zum Sklaven gemacht. "Meinen Herkules fuehr ich dereinst, o Vater der Goetter", Rief triumphierend sie aus, "wiedergeboren dir zu. Herkules ist es nicht mehr, den dir Alkmene geboren: Seine Verehrung fuer mich macht ihn auf Erden zum Gott. Schaut er nach dem Olymp, so glaubst du, er schaue nach deinen Maechtigen Knieen -- vergib! nur in den Aether nach mir Blickt der wuerdigste Mann, nur mich zu verdienen, durchschreitet Leicht sein maechtiger Fuss Bahnen, die keiner betrat; Aber auch ich begegn ihm auf seinen Wegen und preise Seinen Namen voraus, eh er die Tat noch beginnt. Mich vermaehlst du ihm einst: der Amazonen Besieger Werd auch meiner, und ihn nenn ich mit Freuden Gemahl!" Alles schwieg; sie mochten nicht gern die Prahlerin reizen: Denn sie denkt sich, erzuernt, leicht was Gehaessiges aus. Amorn bemerkte sie nicht: er schlich beiseite; den Helden Bracht er mit weniger Kunst unter der Schoensten Gewalt. Nun vermummt er sein Paar: ihr haengt er die Buerde des Loewen Ueber die Schultern und lehnt muehsam die Keule dazu, Drauf bespickt er mit Blumen des Helden straeubende Haare, Reichet den Rocken der Faust, die sich dem Scherze bequemt. So vollendet er bald die neckische Gruppe; dann laeuft er, Ruft durch den ganzen Olymp: "Herrliche Taten geschehn! Nie hat Erd und Himmel, die unermuedete Sonne Hat auf der ewigen Bahn keines der Wunder erblickt." Alles eilte: sie glaubten dem losen Knaben, denn ernstlich Hatt er gesprochen; und auch Fama, sie blieb nicht zurueck. Wer sich freute, den Mann so tief erniedrigt zu sehen, Denkt ihr? Juno. Es galt Amorn ein freundlich Gesicht. Fama daneben, wie stand sie beschaemt, verlegen, verzweifelnd! Anfangs lachte sie nur: "Masken, ihr Goetter, sind das! Meinen Helden, ich kenn ihn zu gut! Es haben Tragoeden Uns zum besten!" Doch bald sah sie mit Schmerzen: er wars! -- Nicht den tausendsten Teil verdross es Vulkanen, sein Weibchen Mit dem ruestigen Freund unter den Maschen zu sehn, Als das verstaendige Netz im rechten Moment sie umfasste, Rasch die Verschlungnen umschlang, fest die Geniessenden hielt. Wie sich die Juenglinge freuten, Merkur und Bacchus! sie beide Mussten gestehn: es sei, ueber dem Busen zu ruhn Dieses herrlichen Weibes, ein schoener Gedanke. Sie baten: Loese, Vulkan, sie noch nicht! Lass sie noch einmal besehn! Und der Alte war so Hahnrei, und hielt sie nur fester. -- Aber Fama, sie floh rasch und voll Grimmes davon. Seit der Zeit ist zwischen den Zweien der Fehde nicht Stillstand: Wie sie sich Helden erwaehlt, gleich ist der Knabe danach. Wer sie am hoechsten verehrt, den weiss er am besten zu fassen, Und den Sittlichsten greift er am gefaehrlichsten an. Will ihm einer entgehn, den bringt er vom Schlimmen ins Schlimmste. Maedchen bietet er an: wer sie ihm toericht verschmaeht, Muss erst grimmige Pfeile von seinem Bogen erdulden; Mann erhitzt er auf Mann, treibt die Begierden aufs Tier, Wer sich seiner schaemt, der muss erst leiden; dem Heuchler Streut er bittern Genuss unter Verbrechen und Not. Aber auch sie, die Goettin, verfolgt ihn mit Augen und Ohren: Sieht sie ihn einmal bei dir, gleich ist sie feindlich gesinnt, Schreckt dich mit ernstem Blick, verachtenden Mienen, und heftig Strenge verruft sie das Haus, das er gewoehnlich besucht. Und so geht es auch mir: schon leid ich ein wenig; die Goettin, Eifersuechtig, sie forscht meinem Geheimnisse nach. Doch es ist ein altes Gesetz: ich schweig und verehre: Denn der Koenige Zwist buessten die Griechen wie ich. 20. Zieret Staerke den Mann und freies mutiges Wesen, O! so ziemet ihm fast tiefes Geheimnis noch mehr. Staedtebezwingerin du, Verschwiegenheit! Fuerstin der Voelker! Teure Goettin, die mich sicher durchs Leben gefuehrt, Welches Schicksal erfahr ich! Es loeset scherzend die Muse, Amor loeset, der Schalk, mir den verschlossenen Mund. Ach, schon wird es so schwer, der Koenige Schande verbergen! Weder die Krone bedeckt, weder ein phrygischer Bund Midas verlaengertes Ohr: der naechste Diener entdeckt es, Und ihm aengstet und drueckt gleich das Geheimnis die Brust, In die Erde vergrueb er es gern, um sich zu erleichtern; Doch die Erde verwahrt solche Geheimnisse nicht, Rohre spriessen hervor und rauschen und lispeln im Winde: Midas! Midas, der Fuerst traegt ein verlaengertes Ohr! Schwerer wird es nun mir, ein schoenes Geheimnis zu wahren, Ach, den Lippen entquillt Fuelle des Herzens so leicht! Keiner Freundin darfs ich vertraun: sie moechte mich schelten; Keinem Freunde: vielleicht braechte der Freund mir Gefahr. Mein Entzuecken dem Hain, den schallenden Felsen zu sagen, Bin ich endlich nicht jung, bin ich nicht einsam genug. Dir, Hexameter, dir, Pentameter, sei es vertrauet, Wie sie des Tags mich erfreut, wie sie des Nachts mich beglueckt. Sie, von vielen Maennern gesucht, vermeidet die Schlingen, Die ihr der Kuehnere frech, heimlich der Listige legt; Klug und zierlich schluepft sie vorbei und kennet die Wege, Wo sie der Liebste gewiss lauschend begierig empfaengt. Zaudre, Luna, sie kommt! damit sie der Nachbar nicht sehe; Rausche, Lueftchen, im Laub! niemand vernehme den Tritt. Und ihr, wachset und blueht, geliebte Lieder, und wieget Euch im leisesten Hauch lauer und liebender Luft, Und entdeckt den Quiriten, wie jene Rohre geschwaetzig, Eines gluecklichen Paars schoenes Geheimnis zuletzt. *** END OF THE PROJECT GUTENBERG EBOOK, ROEMISCHE ELEGIEN *** This file should be named 7rmel10.txt or 7rmel10.zip Corrected EDITIONS of our eBooks get a new NUMBER, 7rmel11.txt VERSIONS based on separate sources get new LETTER, 7rmel10a.txt Project Gutenberg eBooks are often created from several printed editions, all of which are confirmed as Public Domain in the US unless a copyright notice is included. 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Those of you who want to download any eBook before announcement can get to them as follows, and just download by date. This is also a good way to get them instantly upon announcement, as the indexes our cataloguers produce obviously take a while after an announcement goes out in the Project Gutenberg Newsletter. http://www.ibiblio.org/gutenberg/etext04 or ftp://ftp.ibiblio.org/pub/docs/books/gutenberg/etext04 Or /etext03, 02, 01, 00, 99, 98, 97, 96, 95, 94, 93, 92, 92, 91 or 90 Just search by the first five letters of the filename you want, as it appears in our Newsletters. Information about Project Gutenberg (one page) We produce about two million dollars for each hour we work. The time it takes us, a rather conservative estimate, is fifty hours to get any eBook selected, entered, proofread, edited, copyright searched and analyzed, the copyright letters written, etc. Our projected audience is one hundred million readers. If the value per text is nominally estimated at one dollar then we produce $2 million dollars per hour in 2002 as we release over 100 new text files per month: 1240 more eBooks in 2001 for a total of 4000+ We are already on our way to trying for 2000 more eBooks in 2002 If they reach just 1-2% of the world's population then the total will reach over half a trillion eBooks given away by year's end. The Goal of Project Gutenberg is to Give Away 1 Trillion eBooks! This is ten thousand titles each to one hundred million readers, which is only about 4% of the present number of computer users. Here is the briefest record of our progress (* means estimated): eBooks Year Month 1 1971 July 10 1991 January 100 1994 January 1000 1997 August 1500 1998 October 2000 1999 December 2500 2000 December 3000 2001 November 4000 2001 October/November 6000 2002 December* 9000 2003 November* 10000 2004 January* The Project Gutenberg Literary Archive Foundation has been created to secure a future for Project Gutenberg into the next millennium. We need your donations more than ever! As of February, 2002, contributions are being solicited from people and organizations in: Alabama, Alaska, Arkansas, Connecticut, Delaware, District of Columbia, Florida, Georgia, Hawaii, Illinois, Indiana, Iowa, Kansas, Kentucky, Louisiana, Maine, Massachusetts, Michigan, Mississippi, Missouri, Montana, Nebraska, Nevada, New Hampshire, New Jersey, New Mexico, New York, North Carolina, Ohio, Oklahoma, Oregon, Pennsylvania, Rhode Island, South Carolina, South Dakota, Tennessee, Texas, Utah, Vermont, Virginia, Washington, West Virginia, Wisconsin, and Wyoming. We have filed in all 50 states now, but these are the only ones that have responded. As the requirements for other states are met, additions to this list will be made and fund raising will begin in the additional states. Please feel free to ask to check the status of your state. In answer to various questions we have received on this: We are constantly working on finishing the paperwork to legally request donations in all 50 states. If your state is not listed and you would like to know if we have added it since the list you have, just ask. While we cannot solicit donations from people in states where we are not yet registered, we know of no prohibition against accepting donations from donors in these states who approach us with an offer to donate. International donations are accepted, but we don't know ANYTHING about how to make them tax-deductible, or even if they CAN be made deductible, and don't have the staff to handle it even if there are ways. Donations by check or money order may be sent to: Project Gutenberg Literary Archive Foundation PMB 113 1739 University Ave. Oxford, MS 38655-4109 Contact us if you want to arrange for a wire transfer or payment method other than by check or money order. The Project Gutenberg Literary Archive Foundation has been approved by the US Internal Revenue Service as a 501(c)(3) organization with EIN [Employee Identification Number] 64-622154. Donations are tax-deductible to the maximum extent permitted by law. As fund-raising requirements for other states are met, additions to this list will be made and fund-raising will begin in the additional states. We need your donations more than ever! You can get up to date donation information online at: http://www.gutenberg.net/donation.html *** If you can't reach Project Gutenberg, you can always email directly to: Michael S. Hart Prof. Hart will answer or forward your message. We would prefer to send you information by email. **The Legal Small Print** (Three Pages) ***START**THE SMALL PRINT!**FOR PUBLIC DOMAIN EBOOKS**START*** Why is this "Small Print!" statement here? You know: lawyers. They tell us you might sue us if there is something wrong with your copy of this eBook, even if you got it for free from someone other than us, and even if what's wrong is not our fault. So, among other things, this "Small Print!" statement disclaims most of our liability to you. It also tells you how you may distribute copies of this eBook if you want to. *BEFORE!* YOU USE OR READ THIS EBOOK By using or reading any part of this PROJECT GUTENBERG-tm eBook, you indicate that you understand, agree to and accept this "Small Print!" statement. If you do not, you can receive a refund of the money (if any) you paid for this eBook by sending a request within 30 days of receiving it to the person you got it from. If you received this eBook on a physical medium (such as a disk), you must return it with your request. ABOUT PROJECT GUTENBERG-TM EBOOKS This PROJECT GUTENBERG-tm eBook, like most PROJECT GUTENBERG-tm eBooks, is a "public domain" work distributed by Professor Michael S. 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