Cochabamba – “Wir werden nicht in der Lage sein, ein Bolivien für alle zu garantieren, wenn wir uns nicht gemeinsam auf den Weg machen. Das Projekt eines Boliviens des Fortschritts und der Gerechtigkeit, das so sehr erwünscht und notwendig ist, wird nicht durch Zwang, niemals durch Gewalt, sondern nur mit den Waffen des Dialogs, des gegenseitigen Zuhörens und des Friedens erreicht werden können“ , so Bischof Aurelio Pesoa von Beni und neuer Vorsitzender der Bolivianischen Bischofskonferenz , beim Gottesdienst zum Welttag der Armen am gestrigen Sonntag, 14. November, in der Kathedrale der Erzdiözese Cochabamba. In seiner Predigt erinnerte Bischof Pesoa daran, dass “arme Menschen nicht nur diejenigen sind, die viele materielle Nöte haben, sondern auch diejenigen, die in egoistischer Weise in sich selbst verschlossen sind”, und wies erneut auf die Notwendigkeit von Begegnung und Versöhnung hin, die im Lande besteht.
Mit Bischof Pesoa konzelebrierten Bischof Ricardo Centellas, der stellvertretende Vorsitzende der Bischofskonferenz, und Prälat Giovani Arana, der Generalsekretär, der ebenfalls im Rahmem der 109. Versammlung der Bolivianischen Bischofskonferenz neu in dieses Amt gewält wurde gewählt wurde. Die Bischofe tagen vom 11. bis 16. November in Cochabamba . Unter den Konzelebranten war auch der Apostolische Nuntius in Bolivien, Erzbischof Angelo Accattino.
Mit Bezug auf die Lesungen des Sonntags betonte der Bischof von Beni, dass “in den sozialen Konflikten, die wir derzeit in unserem Heimatland Bolivien erleben, Drohungen und Worte zu hören sind, die zur Gewalt anstacheln”, und er wiederholte die Einladung “zum Dialog mit allen“ und auf der Grundlage der demokratischen Regeln. “Demokratie ist der Vorrang der Gesetze und nicht die Auferlegung von Macht, wie legitim sie auch sein mag. Dazu müssen die Gesetze in einem echten partizipativen und konsensbildenden Dialog angenommen werden”, so der Bischof weiter.
Die Lesung aus dem Markusevangelium kündige das Ende der sichtbaren Welt an, so Bischof Pesoa, der dazu aufforderte, “das Leben und die Existenz in Jesus Christus zu verwurzeln, dem Einzigen, der über die Instabilität der gegenwärtigen Welt hinaus Bestand hat”, und sich leidenschaftlich für den Aufbau des Reiches Gottes zu engagieren, “für den Aufbau einer gerechten und brüderlichen Gesellschaft, einer Gesellschaft ohne Ausgrenzungen”. Er fügte hinzu, dass “die Armen auch diejenigen sind, die am meisten unter der Pandemie gelitten haben, unter der wir immer noch leiden“ und erinnerte an, „die Kranken, diejenigen, die geliebte Menschen, Familienangehörige und Freunde verloren haben, diejenigen, die ihre Arbeit verloren haben, diejenigen, die in diesen Tagen auf mehr Gerechtigkeit hoffehn, diejenigen, die zu Unrecht inhaftiert sind“. „Wie wichtig wäre es, auf sie zuzugehen, mit ihnen zu sprechen und uns an ihren Erfahrungen zu bereichern, anstatt sie zu disqualifizieren oder zu verachten”, so der neue Vorsitzende der Bischofskonferenz abschließend.
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bookmark_borderASIEN/KASACHSTAN – Bischof von Almaty: “Wir würden uns über einen Besuch des Papstes freuen”
Almaty – “Wir sind der Regierung von Kasachstan dankbar, dass sie Papst Franziskus zum nächsten Kongress der Vertreter der Weeligionen eingeladen hat. Wir wissen noch nicht, ob der Papst kommen kann, aber allein die Möglichkeit erfüllt uns mit Begeisterung: Zwanzig Jahre nach dem Besuch von Johannes Paul II. in Kasachstan wären wir bereit, den Papst zu empfangen und ihm die Schönheit der katholischen Gemeinschaft in diesem Land zu zeigen. Die Voraussetzungen dafür sind gut: Zunächst einmal besteht eine große Nähe zwischen den von Franziskus und dem Kongress vertretenen Werten des Dialogs. Wir wissen auch, wie sehr der Heilige Vater den Kirchen an der Peripherie, wie der unseren, zugetan ist”. So Bischof José Luis Mumbiela Sierra, der die Diözese der Heiligen Dreifaltigkeit in Almaty leitet und Vorsitzender der Bischofskonferenz von Kasachstan ist gegenüber Fides.
Am vergangenen 6. November lud der Präsident des kasachischen Senats, Maulen Aschimbajew, Papst Franziskus während einer Audienz bei Papst Franziskus im Vatikan offiziell ein, am kommenden Kongress der Vertreter der Weeligionen teilzunehmen, der im Oktober 2022 in Nursultan stattfinden wird. Der Präsident des Senats dankte dem Heiligen Stuhl für die Unterstützung, die er der Initiative in den vergangenen Jahren gewährt hat. Papst Franziskus, so Aschimbajew selbst am Rande der Audienz, habe die Bedeutung dieser Initiative unterstrichen und auf die grundlegende Rolle Kasachstans bei der Förderung des interreligiösen Dialogs in Asien und der Welt verwiesen.
Der erste Kongress der Weeligionen wurde vom ehemaligen Präsidenten Nasarbajew bereits am 23. und 24. September 2003 in Astana einberufen. Bei dieser Gelegenheit trafen sich Delegierte von 17 religiösen und konfessionellen Organisationen und Institutionen aus der ganzen Welt um Dialog und Religionsfreiheit im Herzen Zentralasiens, einem Gebiet nahe dem Epizentrum der ethnisch-religiösen Konflikte, nach dem 11. September 2001, neu zu beleben.
Der Kongress inspiriert sich an der Erklärungen der Organisatoren an dem von Johannes Paul II. am 24. Januar 2002 in Assisi einberufenen “Gebetstag für den Frieden” in der Welt und möchte den positiven Beitrag der verschiedenen Religionen zu Dialog und zur Harmonie zwischen den Völkern bekräftigen.
Ziel des bevorstehenden Kongresses ist es, die Rolle der Weeligionen bei der sozialen und spirituellen Entwicklung der Menschheit in der Zeit nach der Pandemie zu erörtern. Laut Maulen Aschimbajew können Religionsvertreter einen entscheidenden Beitrag dazu leisten, Lehren aus der Pandemie zu ziehen und ihre Folgen zu bekämpfen.
bookmark_borderASIEN/MALAYSIA – Bischof: “Mission hört auch in der Pandemie nicht auf”
Sandakan – “Wir sind Jünger und Brüder in Christus, auch wenn wir gesellschaftlich getrennt sind. Die Mission Christi hört nicht auf, wenn wir zur Eindämmung der Ausbreitung des Virus getrennt sind”, so Bischof Julius Dusin Gitom von Sandakan in der Provinz Sabah im malaysischen Borneo in einem jüngst veröffentlichten Hirtenbrief. Bischof Gitom ist der erste Bischof der Diözese, die im vergangenen Oktober ihr 14-jähriges Bestehen feierte.
„Das Leben geht weiter, die Mission Christi geht weiter, die Bildung im Glauben und andere pastorale Programme müssen fortgesetzt werden”, so der Bischof. „Unter den derzeitigen Umständen können die pastoralen Programme nur dann wirksam sein, wenn wir lernen, uns anzupassen und einen neuen Ansatz zu wählen. Daher wird in der Diözese Sandakan jede Pfarrei ermutigt, wann immer es möglich ist, die Glaubensausbildung und andere pastorale Aktivitäten online fortzusetzen”.
Der Bischof stellt fest, dass sich die Pandemie auf das persönliche, gemeinschaftliche und pastorale Leben aller ausgewirkt hat und die Diözese daher einige Anpassungen in der pastoralen Arbeit vornehmen musste. “Leider kann nur ein kleiner Teil des Pastoralplans 2021-2022 umgesetzt werden“, bedauert er in diesem Zusammenhang, „da er durch Covid-19 eingeschränkt ist. Aber der Herr begleitet uns auch unter diesen außergewöhnlichen Umständen”.
“Zweifellos haben wir alle Not, Schmerzen, Kämpfe und Schwierigkeiten erlebt, aber am meisten betroffen waren die Armen, die Migrantengemeinschaften und die Ausgegrenzten. Außerdem haben einige von ihnen ihren Arbeitsplatz und ihre Einkommensquellen verloren”, so der Prälat weiter.
In der Krisensituation zeigten die Gläubigen und die gesamte Bevölkerung große Solidarität: “Ich freue mich zu sehen, dass wir in schwierigen Zeiten lernen, uns umeinander zu kümmern”, fügte der Bischof deshalb hinzu. Einige Pfarreien, so berichtet der Bischof, hätten in dieser Zeit sogar “Lebensmittelbanken” eingerichtet, bei denen sich die Bedürftigen ihren täglichen Proviant abholen können. „Die Gesundheitskrise hat das wirtschaftliche, soziale und spirituelle Leben einiger Menschen beeinträchtigt, aber das Leben muss weitergehen”, sagt er, “denn wir können nicht ewig von der Pandemie in Geiselhaft gehalten werden“.
Wegen der Pandemie schränkt der Bischof einige seiner pastoralen Besuche in den Pfarreien ein und widmete sich umso mehr dem Gebet widmen, aber “die Kirche muss weiterhin versuchen, mit ihrer pastoralen Arbeit auch den lokalen Gemeinschaften vor Ort nahe zu sein”, sagt er. Vor der Pandemie habe man viele Dinge als selbstverständlich angesehen, “vielleicht sehen wir auch unser Leben als selbstverständlich an und vergessen, dass das Leben nicht uns gehört, sondern ein Geschenk Gottes ist und an ihn zurückgegeben werden muss”, stellte der Bischof fest. Mit der Pandemie, so schließt er, “fordert Gott uns auf, uns um unser Leben zu kümmern, nicht nur um unser Leben hier auf der Erde, sondern vor allem um unser Leben nach dem Tod; Gott sagt uns, dass wir uns umeinander kümmern sollen”.
bookmark_borderAFRIKA/NIGERIA – Bischof von Nnewi zurückgetreten und Nachfolger ernannt
Vatikanstadt – Papst Franziskus hat den von Bischof Hilary Paul Odili Okeke von Nnewi eingereichten Rücktritt angenommen und den bisherigen Weihbischof von Awka und Titularbischof von Mascliane, Jonas Benson Okoye, zu seinem Nachfolger ernannt.
bookmark_borderASIEN/PHILIPPINEN – Bischof von Kalookan: “Viele arme Menschen sind nicht offiziell gemeldet: Es ist als gäbe es sie nicht“
Manila – “Es gibt viele Filipinos vor allem unter den Ärmsten, die ohne Papiere in unserem Land leben. Damit sind diese Menschen ohne Identität, ohne Rechte. Es ist eine schreckliche Situation”, beklagt Bischof Pablo Virgilio David von Kalookan, der künftige Vorsitzender der philippinischen Bischofskonferenz, gegenüber Fides.
“Als ich Bischof von Kalookan wurde“, so der Bischof weiter, „wurde ich auf die vielen Menschen ohne Dokumente in unserem Land aufmerksam. Eine Gruppe koreanischer Ordensfrauen, die in unserer Diözese arbeiten, machte mich auf dieses Phänomen aufmerksam. Die Schwestern betreiben einen Kindergarten für arme Kinder in einer der Pfarreien in Navotas, einer Küstenstadt im Einzugsgebiet von Manila. Sie waren schockiert, als sie feststellten, dass etwa 20 % der Kinder nach dem Kindergarten nicht in den öffentlichen Grundschulen eingeschrieben werden konnten, weil sie keine Dokumente hatten. Sie hatten weder eine Geburtsurkunde noch einen Ausweis vorzuweisen”.
“Viele Kinder in den Slums werden nicht in Krankenhäusern oder Kliniken geboren“, so der Bischof. „Einige von ihnen werden zu Hause mit Hilfe einer Hebamme geboren. Die Hebamme ist gesetzlich verpflichtet, die Kinder bei zivilen Behörden anzumelden, aber wenn die Familie nicht einmal die Dienste einer Hebamme bezahlen kann, kommt es vor, dass sich niemand darum kümmert, die Kinder zu registrieren“.
„Die Folgen für die Kinder”, so Bischof David, “sind schrecklich. Die Kinder wachsen ohne eine öffentlich anerkannte Identität auf. Sie sind Nicht-Bürger in ihrem eigenen Land. Es ist, als gäbe es sie nicht. Sie können keine öffentlichen Dienstleistungen in Anspruch nehmen, weil sie keine Ausweispapiere haben und keine Rechte besitzen. Da ihre Namen nicht im Statistikamt, einer Regierungsbehörde, aufgeführt sind, werden sie nicht einmal zur Bevölkerung gezählt“, erklärt er.
Die Diözese Kalookan hilft deshalb den Einwohnern der armen Gemeinden, in denen es Kinder gibt, die nicht beim örtlichen Einwohnermeldeamt registriert sind, damit sie offizielle Dokumente für Kinder und manchmal auch für Jugendliche oder Erwachsene erhalten können. Darüber hinaus motivieren zivilgesellschaftliche Gruppen zusammen mit katholischen Freiwilligen die Menschen, sich registrieren zu lassen, damit sie gezählt werden und in den Genuss staatlicher Maßnahmen und Zuschüssekommen und eine Chance auf Bildungschancen und Beschäftigung haben sowie das Wahlrecht in Anspruch nehmen können.
bookmark_borderAFRIKA/SENEGAL – Bischof von Tambacounda ernannt
Vatikanstadt – Papst Franziskus hat den bisherigen Bischof von Ziguinchor Paul Abel Mamba zum Bischof von Tambacounda ernannt.
bookmark_borderASIEN/BANGLADESCH – Protestantischer Bischof fordert interreligiösen Unterricht
Dhaka – “Ich fordere das Bildungsministerium auf, im Zeichen des Dialogs und der Harmonie ein Fach in den Lehrplan aufzunehmen, das sich mit den verschiedenen Religionen befasst. Dies wird dazu beitragen, der religiösen Gewalt ein Ende zu setzen”, so lautet der Vorschlag des protestantischen Bischofs Shourabh Pholia, stellvertretender Moderator der anglikanischen “Church of Bangladesh”, der das Bistum Barishal leitet. Der anglikanische Bischof war Redner bei einem Treffen zum Thema interreligiöse Harmonie, das am 31. Oktober in Dhaka stattfand. Das Programm, an dem über 200 Teilnehmer verschiedener Glaubensrichtungen zusammenbrachte, wurde von der “Bangladesh Tariqat Federation”, einer von den Sufis inspirierten politischen Organisation, unter dem programmatischen Motto “Interreligiöse Einheit für Frieden und Harmonie” organisiert.
In den letzten Tagen war in den sozialen Medien über einen Vorfall von interreligiöser Gewalt zwischen Hindus und Muslimen berichtet worden. Ein vermeintlicher Fall der Blasphemie war zunächst in den sozialen Medien bekannt gemacht worden und ein Mob von Muslimen griff daraufhin die kleine Hindu-Gemeinde von Comilla an, als diese gerade „Durga Puja“, ein wichtiges religiöses Fest der Hindus, feierte. Bei diesem Vorfall starben mindestens sieben Menschen, darunter zwei Hindus, und in der Folge kam es in mehreren Städten Bangladeschs zu Spannungen und Chaos. Später wurde der Muslim Iqbal Hossain gefasst und gab zu, den Vorfall inszeniert zu haben. Er wartet nun auf seinen Prozess.
“Es macht mich traurig, dass wir, während wir hier als verschiedene religiöse Führer zusammensitzen, über Harmonie und Einheit sprechen, aber wenn wir in unseren Gotteshäusern Reden halten, halten einige von uns Reden, die die Gemüter zur Intoleranz aufstacheln“, so Bischof Shourabh Pholia, „Auf diese Weise folgen wir nicht den Lehren Gottes. Das sollte nicht passieren. In Bangladesch halten viele muslimische Führer Hassreden in Moscheen oder verbreiten solche Inhalte in den sozialen Medien, stellte Bischof Shourabh fest“. “So viele junge Menschen greifen Minderheiten anderer Religionen an”, fügte er hinzu.
“Wir müssen auch bedenken”, fuhr er fort, “dass religiöse Führer die Aufgabe haben, ihren eigenen Glauben zu lehren, aber auch die Gläubigen zu lehren, Menschen einer anderen Religion zu respektieren. Im christlichen Seminar und in der Madrasa sollten der Respekt vor anderen Religionen und die interreligiöse Harmonie gelehrt werden, denn keine Religion lehrt, wie man Menschen anderen Glaubens verletzt“.
“Wir sind die Erzieher der Kinder“, bekräftigt der Bischof, „Was immer wir lehren, lernen sie. Wir sollten sie also lehren, andere zu respektieren. In der Schule sollten sie Werte und Moral lehren. Sie sollten nicht lernen, dass ihre eigene Religion die beste ist. Sie sollen lernen, dass es nur einen Schöpfergott gibt“.
Bischof Shourabh Pholia zitierte in diesem Zusammenhang auch die Heilige Bibel und sagte: “Der allmächtige Gott hat uns nach seinem Bild geschaffen. Wenn wir andere Menschen verletzen, gehorchen wir Gott nicht. Es liegt in unserer Verantwortung, uns um Gottes Schöpfung zu kümmern”.
In Bangladesch, einem Land mit muslimischer Mehrheit, sind religiöse Minderheiten immer wieder von Gewalt betroffen. Laut der lokalen Menschenrechtsorganisation “Ain o Salish Kendra” , die solche Angriffe auf religiöse Minderheiten dokumentiert, gab es in Bangladesch seit 2013 mehr als 3.600 Angriffe auf Hindus. Die Studie ergab, dass die Angriffe auf Hindus in den vergangenen acht Jahren Vandalismus und Brandstiftung an 550 Häusern und 440 Geschäften und Unternehmen umfassten. Im gleichen Zeitraum wurden auch mehr als 1.670 Fälle von Vandalismus und Brandstiftung an Hindu-Tempeln und Kultstätten gemeldet.
Agenzia Fides, 04/11/2021)
bookmark_borderAFRIKA/SOMALIA – Bischof Bertin: “Wir dürfen vorsichtig optimistisch sein”
Mogadischu – “Manchmal treffe ich Leute, die mich fragen: ‘Wie kannst du nach so vielen Jahren noch hoffen, dass sich die Situation in Somalia ändert?’ Und ich antworte, dass sich in den letzten Monaten etwas bewegt hat, aber vor allem, dass ich immer noch hoffe, weil ich an Gott glaube, und der Glaube erlaubt mir zu glauben, dass der Mensch nach seinem Bild und Gleichnis geschaffen wurde und daher zur Vernunft kommen kann“. Nach 30 Jahren schwerwiegender Instabilität und Kriegen sowie gescheiterten politischen Versuchen vertraut der Apostolischer Administrator von Mogadischu und Bischof von Dschibuti, Giorgio Bertin auf Gott mit und hofft auf einen beginnenden Demokratisierungsprozess in Somalia. Der Bischof, der seit den 1970er Jahren bis zum Sturz von Siad Barre in Somalia lebte, berichtet im Gespräch mit Fides: “Die Lage ist immer noch angespannt. Wir sollten aber immer noch vorsichtig optimistisch sein, denn zwischen dem scheidenden Präsidenten Abdullaih Mohamed, genannt ‘Farmajo’, und dem Premierminister Mohamed Hussein Roble ist eine Einigung über den Wahlprozess herangereift, der zur Wahl eines neuen Präsidenten führen soll”, sagt er und fährt fort: “Natürlich sind wir noch weit vom Ziel entfernt, sobald die parlamentarische Versammlung gebildet ist, sollte sie zusammenkommen, um den Präsidenten zu wählen. Soweit ich weiß, konnte sie noch nicht einberufen werden, auch wenn ich in den letzten Tagen Gerüchte über die bevorstehende Wiederwahl von Farmajo gehört habe. Dies sind Gerüchte, die sich meiner Meinung nach tatsächlich auf seine Wiederwahl beziehen. Es sei denn, es ist bereits etwas Außergewöhnliches geschehen und sie melden es immer noch nicht”.
Die Ungewissheit, das Fehlen gesicherter Nachrichten und die Instabilität spiegeln eindeutig die politische Situation wider, in der sich Somalia befindet: “Es hätten Wahlen für die parlamentarische Versammlung stattfinden müssen”, so Bischof Bertin, „aber alles muss einen langen Prozess im Kontext eines sehr empfindlichen Gleichgewichts durchlaufen“. „Wie ich bereits mehrfach gesagt habe, ist das allgemeine Wahlrecht hier noch immer undenkbar“, erklärt er, „weil es unmöglich ist, die Sicherheit in den ländlichen Gebieten zu gewährleisten, die von der Al Shabab kontrolliert werden, aber auch, weil wir mehr als 2,5 Millionen Binnenvertriebene und eine Million Flüchtlinge haben. Wie kann man sie einladen? Wie kann man sie registrieren? Das ist eine riesige Aufgabe und im Moment noch unmöglich. Selbst für sicherere und höher entwickelte Länder wäre dies eine gewaltige Aufgabe. Positiv ist jedoch, dass wir zumindest im Vergleich zur Vergangenheit mit einer breiteren Wählerschaft vorgehen, das ist ein Schritt nach vorn”.
Viele internationale Interessen konzentrieren sich auf Somalia und werden auch die politische Agenda der kommenden Monate bestimmen. “Es wird wichtig sein zu verstehen, wie sich die internationalen Akteure, die hier viel Einfluss haben, bewegen werden“, betont Bischof Bertin, „denn es sind nicht nur die Somalier, die im internen politischen Prozess entscheidend sind. Länder wie Katar, Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate, ganz zu schweigen von der Türkei, haben vorherrschende Interessen und Einflüsse. Dann gibt es noch andere Akteure wie die EU und die USA, die politische Präferenzen haben können. Die Hoffnung ist jedenfalls immer dieselbe: dass ein Präsident gewählt wird, dass so schnell wie möglich eine Regierung gebildet wird und dass sich alle in den Dienst ihres Landes und der gemeinsamen Interessen stellen, insbesondere für die am meisten Benachteiligten in unserer Gesellschaft. Wir hoffen auch, dass es einen echten Dialog mit den Gegnern geben wird, um eine Nation wiederzubeleben, die im Moment nur auf dem Papier ein Land ist, weil sie nicht als solches funktioniert“.
„Um die Wahrheit zu sagen, ich habe nicht viele Elemente, um zu sagen, dass dies der richtige Zeitpunkt ist, ich habe viele gesehen“, so der Apostolische Administrator von Mogadischu abschließend. „Realistischerweise könnte es passieren, dass zumindest Mogadischu mehr Sicherheit und stärkere Institutionen vorfindet und dass sie angesichts der Ereignisse in der Vergangenheit die seit 30 Jahren dramatische Situation ernst nehmen“.
bookmark_borderASIEN/INDIEN – Bischof von Jamshedpur ernannt
Vatikanstadt – Papst Franziskus hat am 1. November 2021 den bisherigen Weihbischof von Ranchi und Titularbischof von Rutabo, Telesphore Bilung, S.V.D., zum Bischof von Jamshedpur ernannt.
bookmark_borderAFRIKA/SÜDSUDAN – Bischof von Tombura-Yambio nach dem Putsch im Sudan: “Möge Gerechtigkeit und Frieden herrschen”
Tombura-Yambio – “Möge der heilige Boden des Sudan nicht noch einmal mit brüderlichem Blut getränkt werden. Ein Volk sollte sich niemals von Zorn leiten lassen, sondern auf Frieden und Versöhnung hinarbeiten. Ich fordere das Volk Gottes auf, den Weg der Umkehr zu suchen und den Dialog im Geiste der Wahrheit und der Ehrlichkeit zu akzeptieren”, so Bischof Barani Eduardo Hiiboro Kussala von Tombura-Yambio, Präsident des Interreligiösen Rates für Frieden im Staat Westerb Equatoria im Südsudan, in seiner zu den jüngsten tragischen Ereignissen im Sudan
“Ich schreibe diesen Brief, um Ihnen allen zu versichern, dass wir für Sie beten“, so der Bischof, „Wir sind an eurer Seite, wir beten und weinen mit euch und hoffen auf eine friedliche Lösung dieser x-ten Tragödie”. Im Hinblick auf die bewaffneten Zusammenstöße mit Zivilisten in Khartum und den Staatsstreich, der das Land lebt bekräftigt er: “Die Sudanesen sind wahre und treue Gläubige, egal ob Muslime oder Christen. Wir dürfen nicht vergessen, dass das Gebet eine wirksame Waffe für Vergebung und Versöhnung ist. In einem solchen Konflikt müssen sich die Gläubigen an Gott wenden und die ihnen zur Verfügung stehenden geistlichen Mittel nutzen!“. „Alle Wege führen auf diese Weise zum Frieden, der Gott selbst ist“, betont der Bischof. „Auch wir als Christen müssen immer wieder zu den Quellen unseres Glaubens zurückkehren, um uns an Gottes Gegenwart zu erinnern, selbst wenn wir Angriffe auf die Unantastbarkeit des Lebens erleiden. Der Prozess des Dialogs kann nur dann erfolgreich sein, wenn wir alle Gott erlauben, in unser Leben einzutreten und unsere Herzen zu berühren, um die Veränderungen zu erreichen, die das Land wirklich braucht.”
“In der nicht allzu fernen Vergangenheit sind bereits so viele Menschen durch ähnliche Gewalttaten wie die jetzige ums Leben gekommen“, beklagt Bischof Hiiboro, „Ich rufe alle auf, für die Versöhnung zu beten und zu fasten… Dies ist eine Zeit des Gebets, des Fastens und der Umkehr. Wir schließen uns den vielen Stimmen an, die das Militär aufgefordert haben, keine Gewalt gegen Unschuldige auszuüben. Die erzwungene Entwurzelung verschlimmert die ohnehin schon prekäre humanitäre Lage nach der COVID-19-Pandemie, so dass viele Menschen dringend auf das Nötigste angewiesen sind“.
“Alle in der Diözese Tombura-Yambio teilen den Schmerz der Betroffenen. Die Mitglieder des Interreligiösen Rates für die Friedensinitiative im Bundesstaat Western Equatoria werden nicht aufhören, sich dafür einzusetzen, Gottes Wunsch zu verkünden, dass alle Menschen im Sudan ein von Gerechtigkeit und Frieden geprägtes Leben führen. Der Südsudan liebt euch alle”, sagt Bischof Hiiboro abschließend.
bookmark_borderAFRIKA/SUDAN – Möglicher Staatsstreich: Bischof von El Obeid beklagt “ungewissen Zukunft“
El Obeid – “Das Leben im Sudan ist im Moment sehr hart, wir überleben wie durch ein Wunder. Alles ist sehr teuer, Transport, Lebensmittel und die Menschen haben kein Brot. Diese Situation ist für die Bevölkerung untragbar, und die Hilfe der internationalen Gemeinschaft erreicht nur einige wenige, während viele ohne Hilfe bleiben“, so Bischof Yunan Tombe Trille, Bischof von El Obeid und Vorsitzender der Bischofskonferenz des Sudan und des Südsudan in einem Kommentar zur Lage in dem afrikan ischen Land Land das nach einer Zeit großer Hoffnungen mit dem Ende der Diktatur von Omar Hasan Ahmad al-Bashīr im April 2019 und dem Beginn eines demokratischen Übergangs begonnen hat.
“Die Menschen sind gespalten zwischen denen, die wollen, dass die Übergangsregierung mit zivilen Ministern weitergeführt wird und die Prinzipien der Demonstrationen von vor mehr als zwei Jahren nicht verrät“, so der Bischof, „und denen, die stattdessen die totale Machtergreifung durch das Militär befürworten, das ihrer Meinung nach als einziges die tiefe politische Krise lösen und für Brot sorgen kann“. „Seit einiger Zeit gibt es keine Treffen mehr zwischen Zivilisten und Militärs in der Regierung, und wir können sagen, dass die Exekutive derzeit nicht funktionsfähig ist. In der Zwischenzeit haben die Verbrechen ein in der Geschichte noch nie dagewesenes Ausmaß erreicht, was vielleicht auf den Hunger zurückzuführen ist, unter dem so viele Menschen leiden“, berichtet der Bischof. „Natürlich stehen hinter den Teilen der Bevölkerung, die einen Staatsstreich und die vollständige Rückkehr der Macht in die Hände des Militärs fordern, Interessengruppen, die mit Armeekreisen verbunden sind”.
“Es ist sehr schwer vorherzusagen, was in naher Zukunft passieren wird, und ich möchte nicht wiederholen, was ich schon oft gesagt habe: Ich glaube nicht an ihre Versprechen“, fährt Bischof Yunan Tombe Trille fort. „Es ist sehr schwer vorherzusagen, was in nächster Zukunft passieren wird, und ich möchte nicht wiederholen, was ich schon oft gesagt habe: Ich glaube nicht an ihre Versprechen“. „Es ist möglich, dass es einen neuen Staatsstreich des Militärs geben wird. Ich habe den Versprechungen derjenigen, die uns in den letzten 60 Jahren regiert haben, nie Glauben geschenkt, denn wenn wir zurückblicken, sehen wir, dass sie nur so viele Probleme geschaffen haben”, bedauert er.
Die Kirche, die lange Zeit gezwungen war, inmitten von Schwierigkeiten in einem diktatorischen Regime mit ausgeprägter islamischer Prägung zu leben, habe jetzt weniger Probleme, befürchte aber eine ungewisse Zukunft.
“Es ist für alle eine sehr schwierige Zeit“, so der Bischof abschließend „Ich kann sagen, dass wir für die Kirche eine Zeit der relativen Ruhe erleben, ein Gefühl der Erholung nach Jahren der Aktivitäten, die sich entschieden gegen uns richteten: Kirchen wurden geschlossen, Gebäude konfisziert, und es wurde uns nicht erlaubt, zu arbeiten. Meiner Meinung nach hat sich die Haltung gegenüber der Kirche nicht sehr verändert, außer in den Worten: Die Worte sind milder geworden, aber ich möchte sagen, dass man trotz der größeren Ruhe nicht von einem wirklichen Wandel sprechen kann“.
bookmark_borderAFRIKA/UGANDA – Bischof Kibira: „Von der Bildung hängt die Zukunft des Landes ab“
Kampala – Die Zukunft der Kirche hänge in großem Maß von der Bildung ab, betont Bischof Francis Aquirinus Kibira von Kasese anlässlich der Profess von Schwester Evelyn Kamuli von den Oblate Sisters of Assuptnion, die im Dorf Kihyo gefeiert wurde.
Der Bischof forderte die Anwesenden, Eltern und Erziehungsberechtigte, auf, “der Bildung den Vorrang zu geben“, da sie die Grundlage für die künftige Entwicklung ihrer Kinder und damit des Landes sei. Gleichsam dankte Bischof Kibira den Schwestern für ihr Engagement im Bereich des Bildungswesens im Distrikt Kasese. “Wenn sie ihre Kinder ermutigen, sich an den Initiativen der katholischen Ortskirche zu beteiligen, ist die Zukunft der Kirche und der ugandischen Gesellschaft gesichert”, schloss der Bischof von Kasese.
In Trägerschaft der Ordensschwestern befindet sich unter anderem auch die „Emmanuel D’Alzon Lavagnace Complex High School“, mit dem die Ordensfrauen die Qualität der Bildung im Bezirk Buhuira verbessern wollen. Die Oblate Sisters of the Assumtion sind in Missionen in Afrika, Lateinamerika, Asien und Europa präsent.
bookmark_borderASIEN/SRI LANKA – Bischof von Kandy zurückgetreten und Nachfolger ernannt
Vatikanstadt – Papst Franziskus hat am 9. Oktobre 2021 den von Bischof Joseph Vianney Fernando von Kandy eingereichten Rücktritt angenommen und den bisherigen Bischof von Chilaw, Warnakulasurya Wadumestrige Devsritha Valence Mendis, zu seinem Nachfolger ernannt.
bookmark_borderASIEN/PHILIPPINEN – Bischof von Caloocan: “Friedensnobelpreis für Maria Ressa lässt uns hoffen”
Manila – “Dies ist der erste Nobelpreis, der jemals an einen philippinischen Staatsbürger verliehen wurde. Die Tatsache, dass der Preis einer Frau und brillanten Journalistin, Maria Ressa, verliehen wird, die sich durch ihre Professionalität in der aktuellen politischen Situation auf den Philippinen auszeichnet, kann ihre Mitbürgern, die die Demokratie lieben, nur stolz machen und hoffen lassen”, so der designierte Vorsitzender der philippinischen Bischofskonferenz, Bischof Pablo Virgilio David von Caloocan, zur Verleihung des Friedensnobelpreises 2021 an die philippinische Journalistin Maria Ressa und den russischen Reporter Dmitri Muratow. Die beiden erhielten den Preis für ihre Bemühungen zum Schutz der Meinungsfreiheit auf den Philippinen und in Russland.
“Diese Auszeichnung hätte nicht aktueller sein können als jetzt, wo sich das Land auf die bevorstehenden Wahlen im Mai 2022 vorbereitet”, betont Bischof David. “Viele Menschen sehen in diesem Ereignis die einzige Hoffnung, unsere Institutionen vor der Zerstörung durch populistische Demagogen oder autoritäre Führer zu retten. Im Zusammenhang mit der scheinbar nicht enden wollenden Pandemiekrise”, so die Analyse des Prälaten weiter, “hat sich das politische Schlachtfeld für die Wahlen praktisch in die virtuelle Arena der modernen Social Media-Plattformen verlagert“.
Hier setze auch Maria Ressas Arbeit an: “Sie hat eingehend untersucht, wie die öffentliche Meinung praktisch unter die Kontrolle gut finanzierter politischer Cyber-Krimineller geraten ist“, erklärt er. „Sie hat gut dokumentiert, wie unzählige gut bezahlten Trolle angeheuert wurden, die unzählige gefälschte Nutzer-Konten unterhalten und die sozialen Medien ständig mit Fake News überschwemmen und die Boten der Wahrheit mit Hasskommentaren und mit verschleierten Drohungen und Cyber-Mobbing aller Art bombardieren.”
“Die Tatsache, dass diese zierliche Frau mit der großen Seele, die es gewagt hat, vor allem den stimmlosen Witwen und Waisen des so genannten ‘Krieges gegen die Drogen’ eine Stimme zu geben, nun im Rampenlicht der Weltöffentlichkeit steht, kann uns nur auf das Beste hoffen lassen”, so Bischof David weiter.
Bei der Bekanntgabe der Namen der Friedensnobelpreisträger am 7. Oktober erklärte das norwegische Nobelkomitee, Ressa und Muratow, die aus 329 Nominierten ausgewählt wurden, und betont in der Begründung , sie seien “Vertreter aller Journalisten, die dieses Ideal verteidigen. Ein freier, unabhängiger und faktenbasierter Journalismus dient dem Schutz vor Machtmissbrauch, Lügen und Kriegspropaganda”. “Ohne Meinungs- und Pressefreiheit wird es schwierig sein, die Brüderlichkeit zwischen den Nationen, die Abrüstung und eine bessere Weltordnung erfolgreich zu fördern”, heißt es in einer Mitteilung des Komitees.
Maria Ressa, Mitbegründerin des Online-Nachrichtenportals “Rappler”, wurde für ihren unermüdlichen Kampf für die Meinungsfreiheit gewürdigt und weil sie den Mut hatte, “den Machtmissbrauch, die Gewaltanwendung und den wachsenden Autoritarismus in ihrem Heimatland, den Philippinen, aufzudecken”. Wegen ihrer Arbeit wurde sie von Politikern unter Druck gesetzt und strafrechtlich verfolgt: Sie wurde wegen des angeblichen Verbrechens der “Cyber-Diffamierung” angeklagt und verurteilt und ist auf Kaution frei.
“Diese Auszeichnung ist eine Ehre für alle philippinischen Medien, die für unsere Demokratie, Rede- und Pressefreiheit kämpfen”, so auch Professor Fernando D. Paragas, Dozent der Kommunikationsforschung der Universität der Philippinen in Diliman. Glenda M. Gloria, Chefredakteurin von „Rappler“ und eine der Mitbegründerinnen, sagte den Lesern des Portals: “Dieser Preis gehört Ihnen. Wir von Rappler fühlen uns geehrt und sind überwältigt von der Auszeichnung, die zu keinem besseren Zeitpunkt hätte kommen können, da Journalisten und die Wahrheit in der heutigen Zeit angegriffen werden und in Gefahr sind”.
Die Foreign Press Association in the Philippines betonte, die Verleihung des Nobelpreis Ressas an Maria Ressa sei ein Sieg für die Verfechter der Pressefreiheit auf den Philippinen, die nach wie vor eines der gefährlichsten Länder der Welt für Journalisten seien. “Dies ist nicht nur eine Anerkennung ihrer Arbeit, sondern auch eine Würdigung der Bedeutung der Presse- und Meinungsfreiheit in ihren Ländern und auf der ganzen Welt”, fügte die National Union of Journalists of the Philippines hinzu.
Die amtierende philippinische Vizepräsidentin Leni Robredo bezeichnete Ressas Sieg als “eine Anerkennung und Bestätigung ihrer Bemühungen um Wahrheit und Verantwortungsbewusstsein”.
bookmark_borderAFRIKA/SWASILAND – Bischof Ponce de León: “Wir brauchen einen inklusiven Dialog”
Manzini – “Wir leben in einer Zeit der Unsicherheit und Spannung. Seit Beginn der Krise, die Ende Juni letzten Jahres ausbrach, haben wir bei unseren Treffen mit dem Interims-Premierminister darauf hingewiesen, dass der einzige Ausweg aus der Sackgasse der Dialog ist, der aber nur dann funktionieren kann, wenn er alle Seiten einbezieht. Wir wissen, dass der Dialog hier praktiziert wird, aber die eigentliche Herausforderung besteht heute darin, dass er wirklich inklusiv wird, und bis jetzt kann er nicht als solcher angesehen werden“, so der aus Argentinien stammende Bischof José Luís Gerardo Ponce de León von Manzini, der einzigen Diözese von Swasiland, zu Fides. Das kleine Land, die letzte absolute Monarchie Afrikas, das bis vor einigen Monaten für seine relative Ruhe bekannt war, stürzte zu Beginn des Sommers nach Massendemonstrationen, die von der Polizei blutig niedergeschlagen wurden, ins Chaos.
“Nehmen Sie zum Beispiel den jüngsten Besuch der Delegation der Entwicklungsgemeinschaft des Südlichen Afrika “, so Bischof, „Die Delegierten trafen mit verschiedenen Gesprächspartnern, NROs, politischen Organisationen und Verbänden zusammen. Zahlreiche soziale Organisationen wurden jedoch nicht berücksichtigt, weil jemand von oben entschied, dass es besser sei, sie nicht einzubeziehen. Diese Vorgehensweise verärgert die Menschen noch mehr. Die Regierung und der König erwecken nicht den Eindruck, dass sie den Weg des Dialogs beschreiten wollen. Bei unserem Treffen mit den zivilen Behörden sprachen wir, als Vertreter des Kirchenrates, von der Notwendigkeit eines umfassenden Dialogs und boten an, Gesprächspartner zu finden, die sich an den Verhandlungstisch setzen. Wir sind dann mit vielen Menschen zusammengetroffen und haben bei einem weiteren Treffen mit dem neuen Regierungschef einen Bericht vorgelegt. Die Antwort lautete jedoch, dass es aufgrund der dritten Welle des Virus unmöglich sei, neue Treffen mit allen Vertretern zu organisieren. In der Zwischenzeit sind die Infektionen zwar zurückgegangen, aber es gibt keine neuen Möglichkeiten für einen Dialog”.
“Die Situation hat sich seit dem Ausbruch der Pandemie verschlechtert, und die Unruhen haben die Lage noch angespannter und instabiler gemacht“, so Bischof José Luís Gerardo Ponce de León weiter, „Vor einigen Monaten wurde ein Bericht veröffentlicht, in dem Swasiland als eines der Länder mit der größten Ungleichhiet der Welt bezeichnet wurde. Es gibt eine große Kluft in der Gesellschaft. Die Hälfte der Jugendlichen ist arbeitslos, und viele junge Menschen sehen keine Hoffnung für die Zukunft: Das kann zu Wut und Gewalt führen. Am 29. Juni, als die Gewalt ihren Höhepunkt erreichte, konnte ich nicht nach Hause gelangen, auf dem Weg dorthin stieß ich auf viele wütende und frustrierte junge Menschen; wenn die Regierung nichts Konkretes unternimmt, wird die Wut bleiben. In unserem Land ist die Grundschule kostenlos, aber ab der Oberstufe muss man Gebühren zahlen, und viele Familien können sich das nicht leisten. Diejenigen, die es schaffen, zu studieren und ihren Abschluss zu machen, haben große Schwierigkeiten, eine Arbeit zu finden, und die Familien sehen ihre enormen Anstrengungen für die Ausbildung ihrer Kinder zunichte gemacht”.
Nach den gewaltsamen Zusammenstößen im Juli ist allmählich eine relative Ruhe eingekehrt: “Heute ist die Armee im ganzen Land ohne Unterbrechung im Einsatz. Die Ausgangssperre für Covid 19 wurde nur um eine Stunde verkürzt, obwohl sich die Situation zum Besseren gewendet hat. Es gibt keine Zusammenstöße mehr auf der Straße, aber wir haben Berichte über Zwischenfälle und Gewalt auf lokaler Ebene”.
Der Kirchenrat treffe sich unterdessen mit Vertretern aller gesellschaftlichen Bereiche des Landes auf der Suche nach Lösungen: “Wir sind der festen Überzeugung, dass der fehlende Dialog darauf zurückzuführen ist, dass wir noch nicht bereit sind, ihn zu führen“, resümiert der Bischof. „Sind wir wirklich bereit, uns gegenseitig zuzuhören? Diese Frage ist sehr wichtig… Nicht nur die Regierung, sondern auch die Gesellschaft muss sich anstrengen. Die katholische Kirche mischt sich in die Debatte ein, rät in Erklärungen zu einer am Gemeinwohl orientierten Haltung und unterstützt auch finanziell die bedürftigsten Familien. Für das schwerwiegende Problem der Schulgebühren haben wir einer Reihe von Familien angeboten, mindestens 20 Prozent der Kosten selbst zu tragen, und wenn wir die Mittel durch Spenden haben, versuchen wir auch, einen höhere Anteil zu übernehmen anzubieten”.
bookmark_borderAFRIKA/MALI – Bischof von San ernannt
Vatikanstadt – Papst Franziskus hat den bisherigen Präses des Priesterseminars Saint Augustin in Bamako, Pfarrer Hassa Florent Koné, aus dem Klerus von San, zum Bischof von San ernannt.
Hassa Florent Koné wurde am 17. Februar 1969 in Mina, Diözese Ségou, geboren und trat in das Kleine Seminar von Togo ein. Er besuchte das Priesterseminar Pius XII. und das Prosper Kamara-Gymnasium in Bamako . Er absolvierte sein Studium der Philosophie und Theologie am Priesterseminar Saint Augustin in Bamako . Am 8. September 1996 wurde er zum Priester geweiht und in die Diözese San inkardiniert.
Danach hatte er folgende Ämter inne: Pfarrvikar in Sokoura ; Verantwortlicher für die Liturgie, für die Päpstlichen Missionswerke und der Katholischen Aktion; Mitglied des Diözesanfinanzrats ; Sekretär der Diözesankommission für Liturgie ; Leiter des Diözesanchors und Sekretär der Nationalen Kommission für Liturgie ; Doktorat in Liturgie am Päpstlichen Athenäum Sant’Anselmo in Rom ; Ausbildung am Päpstlichen Institut für Kirchenmusik . Seit 2014 ist er auch Generalsekretär der Priestervereinigung von Mali und Professor für Kommunikation an der Université Catholique de l’Afrique de l’Ouest – Unité Universitaire von Bamako ; seit 2015 Sekretär der bischöflichen Kommission für Liturgie; von 2011 bis 2017 Geistlicher Direktor und Professor für Liturgie im Priesterseminar Saint Augustin Major von Bamako und seit 2017 bis jetzt Präses desselben Seminars und Professor für Liturgie.
bookmark_borderASIEN – Bischof Dell’Oro: “Neue Bischofskonferenz wird der Mission in Zentralasien mehr Bedeutung verleihen”
Karaganda – Die Gründung der neuen Bischofskonferenz von Zentralasien, in der die Bischöfe von Kasachstan, Usbekistan, Kirgisistan, Turkmenistan und Tadschikistan vertreten sein werden, ist eine Chance für das Wachstum der Kirche in dieser Region. Bischof Adelio Dell’Oro von Karaganda betont: “Wir freuen uns sehr über die Entstehung dieser neuen Bischofskonferenz. Es ist das Ergebnis von zwei Jahren Arbeit und wird die katholische Präsenz in diesem Land wachsen und reifen lassen. Wir werden die Gelegenheit haben, unserem Auftrag hier mehr Bedeutung zu verleihen. Und wir werden uns darüber austauschen, was es dreißig Jahre nach der Unabhängigkeit dieser Länder bedeutet, sich in einem Gebiet mit muslimischer oder orthodoxer Mehrheit zu befinden. Dies ist ein wichtiges Thema für alle fünf Länder. Auf diese Weise werden wir in der Perspektive der Synodalität zu einem gemeinsamen Weg zurückkehren können, wie es in der Zeit unmittelbar nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion geschehen ist. Im Jahr 1991 gab es nur eine Apostolische Verwaltung in Kasachstan, zu der auch Kirgisistan, Tadschikistan, Usbekistan und Turkmenistan gehörten. Dies erleichterte schon damals den Austausch zwischen den verschiedenen Realitäten, die sich regelmäßig trafen. Als die Missio sui iuris in den anderen vier Ländern eingeführt wurde, gingen die gemeinsamen Aktivitäten jedoch zurück und wurden seltener“.
Das neue Gremium, das offiziell durch ein Dekret der Kongregation für die Evangelisierung der Völker vom 8. September 2021 eingerichtet wurde, wird es den Bischöfen ermöglichen, gemeinsam auf kritische Fragen und gemeinsame Herausforderungen zu reagieren und sich gleichzeitig gegenseitig bei der Bewältigung der spezifischen Probleme der einzelnen Länder zu unterstützen: “Der Modus Operandi ist, dass jeder von uns vor dem Treffen Themen vorschlägt, die er für wichtig hält. Was bis vor kurzem nur zwischen den verschiedenen Diözesen geschah, geschieht nun auch zwischen den Ortskirchen von fünf Staaten. Diese Zusammenarbeit ist sehr interessant, ebenso wie alle Initiativen, die uns zur Zusammenarbeit führen werden, von grundlegender Bedeutung sind“.
Zu diesen Initiativen gehört auch das Webinar “Die Mission der Evangelisierung in Zentralasien zur Zeit von Evangelii Gaudium – Kontext, Schwierigkeiten, Perspektiven”, das von der Päpstlichen Missionsunion der Päpstlichen Missionswerke am kommenden 12. und 13. Oktober 2021 geplant ist. Bischof Dell’Oro betont dazu: “Das Webinar wird viele interessante Themen für das Leben der zentralasiatischen Kirche ansprechen und wird daher eine Gelegenheit sein, die Reflexion über den aktuellen Stand unserer Mission und die Zukunftsaussichten zu erörtern. Die Herausforderungen sind in der Tat vielfältig: Die erste besteht sicherlich darin, einen Glauben zu überwinden, der manchmal nur mit Riten und Traditionen verbunden zu sein scheint, die von den ersten Missionaren hierher gebracht wurden. Wir wissen ihren Mut sehr zu schätzen und verdanken ihnen viel, aber jetzt müssen wir einen Schritt weiter gehen und den Menschen begreiflich machen, dass es einen Grund gibt, warum der Herr sie nach der schmerzhaften Geschichte des von der UdSSR aufgezwungenen Atheismus hier haben wollte”.
bookmark_borderAMERIKA/NICARAGUA – Bischof von Matagalpa: “Migration reisst Familien auseinander”
Matagalpa – “Heute denken wir an so viele Familien… die auseinandergerissen werden; wieder einmal erleidet Nicaragua den Verlust von so vielen, unseren besten Brüdern, Männern und Frauen, intelligenten, mutigen, kreativen, Unternehmern, Arbeitern, vom Land und aus der Stadt, jungen Menschen und sogar Kindern, die die Zukunft unseres Landes darstellen. Ganze Karawanen von nicaraguanischen Brüdern und Schwestern, die in unserem Land nicht das gefunden haben, was sie brauchen, um in Würde zu leben, und die unter Einsatz ihres Lebens zu anderen Horizonten aufbrechen. Es ist ein weiterer Schmerz in unseren Seelen… “, betonte der Bischof Rolando José Álvarez von Matagalpa Predigt beim Gottesdienst in der Kathedrale St. Peter Apostel am vergangenen Sonntag, den 3. Oktober.
“Migranten, Asylbewerber, Exilanten, Flüchtlinge, Gefangene, wir wollen zusammen sein, denn wir betonen: Nicaragua gehört allen und wir alle haben das Recht, in Frieden und Freiheit, in Gerechtigkeit und Heiligkeit zu leben, alle als Brüder; ohne Ausgrenzung…”, so der Bischof. “Wir wollen ohne menschliche Peripherien leben, die Spirale der Gewalt gegen die Familie soll gestoppt werden, die nicaraguanische Familie soll nicht weiter zerfallen, vor allem, weil die Familie, jede Familie ohne Unterschied, ein Ausdruck der Familie des einen und dreifaltigen Gottes ist”, so der Bischof in seiner Predigt während der Messe, die auch von den kirchlichen Medien und ihren digitalen Plattformen übertragen wurde.
Unter Bezugnahme auf das Buch Genesis betonte Bischof Alvarez, dass entgegen einer verbreiteten Fehlinterpretation “Mann und Frau von gleicher Natur sind, gleich an Würde und Größe”. Anschließend hob er die drei Merkmale der Ehe hervor: “Einheit, Unauflöslichkeit und Fruchtbarkeit” und betonte, dass die Ehe immer offen für das Leben ist, “so dass die Kinder mehr als eine Folge der Liebe zwischen den beiden sind, sie sind die Erweiterung, die Gegenwart, der Ausdruck, die Manifestation der Liebe der Eheleute”.
bookmark_borderAFRIKA/SÜDSUDAN – Gewaltsame Zusammenstöße: Bischof von Tombura-Yambio bittet um Schutz für Priester und Ordensleute
Tombura-Yambio – In den letzten Monaten kam es im Bezirk Tombura zu gewaltsamen Zusammenstöße zwischen zwei rivalisierenden Gruppen, die zur Massenvertreibung von Hunderten von Familien führten . Fast 15 % der lokalen Bevölkerung sind in die schweren Gewaltausbrüche verwickelt, die im ganzen Land und insbesondere in der Diözese Tombura-Yambio wüten. “Gewalt, Morde, Hass, Misstrauen, Massenvertreibungen haben den Grad unserer Armut schrittweise auf 97 %, wenn nicht sogar auf 100 % erhöht”, so der Bischof der Diözese, Eduardo Hiiboro Kussala, in einem beherzten Appell an die Gläubigen. “Priester, Ordensleute, Katecheten, Seminaristen, kirchliches Personal und andere kommen aus den ethnischen Gemeinschaften, die heute in unserer Diözese leben. Wie werden sie sich inmitten von so vielen Missverständnissen verhalten oder miteinander umgehen? Wie können wir in einem solchen Klima des Misstrauens Mitglieder unserer eigenen ethnischen Gemeinschaft ansprechen, ohne verdächtigt zu werden, oder umgekehrt, ohne von Mitgliedern anderer ethnischer Gruppen gehasst oder mit Misstrauen behandelt zu werden?”, fragt sich der Prälat, der deshalb einen veritablen “Leitfaden” verfasst, in dem er betont, dass „Gottes Liebe keine Grenzen kennt“ . “Wir brauchen Gott in unserem Leben und müssen uns als seine wahren Gläubigen auf ihn verlassen! Wir müssen Brückenbauer zwischen unseren ethnischen Gemeinschaften sein! Wir sollten uns alle mit Vorsicht wappnen!”, so Bischof Hiiboro in seinem Appell an die Priestern, Ordensleuten und Mitarbeiter seiner Diözese.
Stattdessen appelliert der Prälat an die gesamte Bevölkerung, Priester und Ordensleute vor allen Gefahren zu schützen und sie zu respektieren: Man solle sich an die zuständigen kirchlichen Behörden wenden, bevor sie jemanden öffentlich anklagen. Ebenso ermutigt der Bischof die Priester, keinen Anlass zu Missverständnissen zu geben.
“Wer sind wir als Südsudanesen?“, fragt sich der Bischof. „Vor, während und nach unserer Unabhängigkeit im Jahr 2011 haben wir kontroverse Themen nie offen diskutiert. Wir haben nie entschieden, welche Art von südsudanesischer Gesellschaft wir wollen. Das ist der Grund, warum die Gesellschaft heute von Ethnien, negativer Politik und anderen falschen oder parasitären Allianzen geprägt ist!“. „Wir ernten die Früchte all der schrecklichen Dinge, die wir erlitten oder ungelöst gelassen haben. An alle Gläubigen appelliere ich, unsere Kirche zu schützen! Die Rolle der Kirche in unserer Gesellschaft ist Gnade! Ich bitte Sie, mir zu helfen, unsere Priester, Ordensleute, Katecheten, Seminaristen, Mitarbeiter und das gesamte Kirchenpersonal zu schützen!”, so der Bischof in seinem Appell an die Gläubigen der Diözese.
“Priester und Ordensleute sind keine Engel, sie sind menschlich und verletzlich, wir machen Fehler“, bekräftigt er in diesem Zusammenhang. „Jede Art von Problem muss angegangen werden. Wir müssen ein Umfeld schaffen, in dem jeder die Freiheit hat, so zu sein, wie er will, nach den Gesetzen seines Landes oder dem, was sein Gewissen verlangt. Was diese verschiedenen Ausdrucksformen der Kirche eint, ist der Auftrag der Kirche und ihre Vision von Entwicklung”, schließt Bischof Hiiboro. “Die Vision von Frieden und Entwicklung gründet auf der allen Menschen innewohnenden Würde, da sie nach dem Bild und Gleichnis Gottes geschaffen sind und den gleichen Wert haben“, betont der Bischof abschließend. „Es ist die Vision einer verwandelten Welt, die das Reich Gottes widerspiegelt, in der alle Menschen, Ethnien, Gemeinschaften und die Erde gedeihen können und in der alle Menschen und Institutionen für das Gemeinwohl arbeiten“.
bookmark_borderAFRIKA/KENIA – Bischof Muhatia zum synodalen Prozess: “Es gibt keinen Platz für Zuschauer”
Nairobi – Als “Ein kirchlicher Weg, dessen Seele der Heilige Geist ist”, bezeichnet der Vizepräsident der Bischofskonferenz von Kenia , Bischof Maurice Muhatia Makumba von Nakuru, die Bischofssynode über die Synodalität, die der Papst am 9. und 10. Oktober 2021 im Vatikan eröffnen wird. In seiner Ansprache an die über hundert Teilnehmer des jüngsten Webinars zu diesem Thema bekräftigte Bischof Muhatia den Aufruf von Papst Franziskus an alle Gläubigen, sich an der bevorstehenden 16. ordentlichen Generalversammlung der Bischofssynode zu beteiligen, die 2023 ihren Höhepunkt erreichen wird.
Der Prälat forderte alle Christen, unabhängig von ihrer Position in der Kirche, auf, sich aktiv an den Vorbereitungen der Synode zu beteiligen, um einen besseren Ausgang der Veranstaltung zu gewährleisten. “Ich ermutige und lade jeden von Ihnen ein, sich nicht zurückzulehnen und zuzusehen, denn es gibt keinen Platz für Zuschauer”, so der Bischof wörtlich.
“Die Kirche Gottes ist für das Volk Gottes, wir alle sind aufgerufen, als getauftes Volk zusammenzugehen und uns voll und ganz an der prophetischen Sendung Jesu Christi zu beteiligen”, erklärte der Bischof von Nakuru und betonte in diesem Zusammenhang die Bedeutung der Rolle der Laien für das Wachstum der Kirche. Der Prälat hoffte, dass die Veranstaltung ein gemeinsamer Weg für Laien, Hirten und den Bischof von Rom sein würde, “eine Art dezentralisierte Synode”.
Auf die offizielle Eröffnung folgt die diözesane Phase in den Ortskirchen. “Die von den Bischöfen ernannten Diözesansynoden-Koordinatoren werden die Anlaufstelle in der Diözese und das Bindeglied zur Bischofskonferenz sein.” Bei der Erläuterung des Ablaufs der verschiedenen Synodenphasen erklärte Bischof Muhatia, dass das gesammelte Material an die jeweiligen Bischofskonferenzen weitergeleitet wird, die es bündeln, “indem sie auf das hören, was der Geist in den ihnen anvertrauten Kirchen inspiriert hat”, und es dann an das Generalsekretariat der Bischofssynode weiterleiten, das auf der Grundlage der Antworten der Ortskirchen das erste „Instrumentum laboris“ ausarbeitet. Nach der Übermittlung an die Teilkirchen folgt eine sechsmonatige Phase von September 2022 bis März 2023, die schließlich zur kontinentalen Phase führt. Jede kontinentale Gruppe wird dann ein endgültiges Dokument ausarbeiten, das erneut dem Generalsekretariat der Bischofssynode übermittelt wird, und auf der Grundlage der kontinentalen Antworten wird ein zweites „Instrumentum laboris“ entstehen.
Der gesamte synodale Prozess wird im Oktober 2023 mit der Feier der Generalversammlung der Bischöfe in Rom unter Vorsitz von Papst Franziskus enden.