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bookmark_borderASIEN/INDIEN – Bericht über Gewalt gegen Christen: “Eklatante Verstöße gegen die Verfassung”

New Delhi – Übergriffe auf die indische Christen seien eklatante Verstöße gegen die Verfassung und müssten als solche verfolgt werden, so Priester, Ordensleute und Menschenrechtsaktivisten in der indischen Gesellschaft nach der Veröffentlichung des von einer Gruppe christlicher Organisationen herausgegebenen Berichts, der für das Jahr 2021 mehr als 300 Fälle von Gewalt gegen Christen in Indien dokumentiert. Das Dokument wurde von verschiedenen Nichtregierungsorganisationen darunter “United Against Hate”, “Association for Protection of Civil Rights” und “United Christian Forum” gemeinsam herausgegeben.
“Was mit den Christen in Indien geschieht, ist nichts Neues. Dies geschieht mit erschreckender Regelmäßigkeit in den Staaten, die seit mehr als 20 Jahren von der Bharatiya Janata Party regiert werden”, so Pater Cedric Prakash, Jesuit und Schriftsteller, der sich für den Schutz von Menschenrechten einsetzt, gegenüber Fides. “Seit 2014 haben jedoch Elemente, die mit der ‘Hindutva’-Ideologie verbunden sind, ihre Agenda mit Gewalt und Hasspropaganda gegen religiöse Minderheiten wie Christen und Muslime verfolgt und genießen dabei weitgehend Straffreiheit”, erklärt er.
“Übergriffe und Bedrohungen haben drastisch zugenommen. Dies verstößt gegen die Verfassung, das demokratische Ethos und die pluralistische Struktur unseres Landes. Die Menschen in Indien müssen ihre Stimme und diesen Fanatismus sofort stoppen, bevor es zu spät ist”, sagt er.
Laut dem am 21. Oktober veröffentlichten Bericht mit dem Titel “Christians under attack in India” sind drei nordindische Bundesstaaten, Uttar Pradesh, Uttarakhand, Haryana und Delhi, Schauplatz der meisten Angriffe auf Christen.
“Die Ängste und Verdächtigungen, dass Christen Hindus bekehren, sind völlig unbegründet“ sagt der Katholik A.C. Michael, ehemaliges Mitglied der Minderheitenkommission in Delhi und jetzt nationaler Koordinator des United Christian Forum . „In 21 Staaten kam es zu brutalen Angriffen. Die meisten Vorfälle ereignen sich in den nördlichen Bundesstaaten und in 288 Fällen handelt es sich um Massengewalt. Dies ist eine entsetzliche Situation, die kritische Fragen über die Rolle der Nationalen Menschenrechtskommission und des Innenministeriums aufwirft sowie über die Versäumnisse, dieser Gewalt Einhalt zu gebieten”.
„Mehr als 49 Beschwerden wurden bei den Polizeidienststellen eingereicht, aber es wurden keine Maßnahmen ergriffen“, stellt er fest. Die durchgeführte Untersuchung zeigt, dass sich die meisten Gewalttaten gegen Christen richten, die den Dalit- und Stammesgemeinschaften angehören. Bei den Tätern handelt es sich um nationalistische Gruppen, die Christen beschuldigen, Hindus durch Geld oder andere Formen der Hilfe zu bekehren. Minakshi Singh, Generalsekretärin der in Delhi ansässigen protestantischen Gruppe “Unity in Christ”, die an dem Bericht mitgewirkt hat, weist darauf hin, dass “dies überhaupt nicht stimmt, denn der Prozentsatz der christlichen Bevölkerung hat sich nicht wesentlich verändert, im Gegenteil, seine Zahl geht zurück”.
Der katholische Pfarrer Ajaya Kumar Singh sagte gegenüber Fides: “Religions- und Glaubensfreiheit ist ein Grundrecht. Sie ist der Eckpfeiler aller Rechte, da sie das Gewissen betrifft. Hindutva-Gruppen beschuldigen Christen seit mehr als einem Jahrhundert, ohne Beweise und ohne wirkliche Beweggründe, dass sie Gläubige abwerben. Christen zu beschuldigen, andere gewaltsam zum Christentum zu bekehren, ist reine Propaganda und ein Vorwand für Gewalt. Jeder hat das Recht, seine eigenen Überzeugungen frei zu wählen. Der Beweis für die tatsächliche Religionsfreiheit ist das Recht, zu konvertieren”, so der Priester gegenüber Fides.
“In einigen Dörfern wurden christliche Kirchen verwüstet, in anderen wurden Pastoren verprügelt oder misshandelt. Versammlungen von Gläubigen wurden von gewalttätigen Mobs aufgelöst, und Christen mussten mit Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert werden. Der Polizei wird auch vorgeworfen, die Gläubigen zu bedrohen, sie in Polizeistationen zu zerren und während der Sonntagsgottesdienste Razzien durchzuführen”, kommentierte der Priester den Bericht.
“Wir müssen die wahren Fakten so weit wie möglich ans Licht bringen, mit unabhängigen Untersuchungen“, so Pfarrer Singh abschließend. „Niemand sollte sich entschuldigen oder schämen, weil er von seinem Recht Gebrauch macht, seine Religion oder seinen Glauben zu wählen. Wir begrüßen es, dass sich unabhängige Gruppen der Zivilgesellschaft, die die individuellen Freiheiten schützen, an dieser Kampagne beteiligen, um auf die Probleme hinzuweisen”.
Laut der indischen Volkszählung von 2011 gibt es in Indien 966 Millionen Hindus bei einer Bevölkerung von 1,3 Milliarden. Insgesamt 172 Millionen Einwohner sind Muslime und rund 29 Millionen Christen.

bookmark_borderAFRIKA/MALAWI – Sonntag der Weltmission: Christen sind Boten der Frohen Botschaft

Lilongwe – Am Sonntag, den 24. Oktober, hat der ehemalige Bischof von Zomba, George Desmond Tambala, der die Leitung des Erzbistums Lilongwe übernehmen wird aus Anlass des Weltmissionssonntages in der Pfarrei St. Vincent von Paul die katholischen Christen nachdrücklich aufgefordert, “Boten der Frohen Botschaft” zu sein und das Wort Gottes in die Tat umzusetzen.
Ein Bote der Frohen Botschaft zu sein, bedeute, „in das hineinzugehen, was um uns herum geschieht”, erklärte Bischof Tambala. “Der Weltmissionssonntag ist ein Aufruf, nicht nur das Wort Gottes zu verkünden, sondern sich auch in das Leben der Menschen und ihre Probleme hineinzuversetzen. Die Fragen der Gesundheit, der Bildung, der Gerechtigkeit und des Friedens sowie der Entwicklung der Gemeinschaften gehen uns etwas an und sind Teil der Sendung der Kirche”. In seiner Predigt betonte der Bischof auch die Notwendigkeit, in allen Bereichen des Lebens einen Geist des Engagements und der Aufopferung zu pflegen, und ermutigte die Anwesenden, in die Fußstapfen der frühen Missionare zu treten, die so weit gingen, ihr eigenes Leben für das Evangelium zu opfern.
“Die Gläubigen der Pfarrei Katamba haben, obwohl sie in einem ländlichen Gebiet leben, ein großes, herzliches und “buntes” Fest gestaltet. Das ist sicherlich nicht selbstverständlich”, sagte der Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke in Malawi, Pfarrer Vincent Mwakhwawa. „Wir danken allen für ihre Großzügigkeit und Offenheit und ihre Bereitschaft, der Einladung unseres Büros bezüglich des besonderen Feier des Tages und seiner Gestaltung zu folgen. Heute können wir wirklich sagen, dass sie ein universelles Verständnis der Kirche umgesetzt haben”.
Zum Abschluss der Feierlichkeiten zum Sonntag der Weltmission sagte der Vorsitzende des Laienverbandes der Diözese Zomba, Vito Sandfolo, dass alle Christen für die Entwicklung der Kirche verantwortlich seien und ermutigte sie, „unablässig für die Diener der Kirche und für sich selbst zu beten, damit das Evangelium bis ans Ende der Welt verbreitet wird“.

bookmark_borderASIEN/IRAK – Erste Wahlergebnisse: “Babylon Movement” erhält 4 der 5 für Christen vorbehaltenen Sitze

Bagdad – Bei den irakischen Parlamentswahlen am Sonntag, den 10. Oktober, wurden 4 der 5 Sitze, die das nationale Wahlsystem für christliche Kandidaten vorsieht, an Vertreter der Partei “Babylon Movement” vergeben. Dies berichteten lokale Quellen auf der Grundlage der ersten von der Obersten Wahlkommission bereitgestellten Daten. Denselben Quellen zufolge wurde der fünfte Sitz im Bezirk Erbil dem unabhängigen Kandidaten Farouk Hanna Atto zugewiesen.
Das in gewisser Weise überraschende Wahlergebnis in Bezug auf die für christliche Kandidaten reservierten Sitze wird die Kontroverse über die potenzielle politische Manipulation, der die Vergabe von Parlamentssitzen an Mitglieder lokaler christlicher Gemeinschaften oder anderer ethnischer und religiöser Minderheiten, erneut entfachen.
Die Partei „Babylon Movement“ ist der politische Flügel der sogenannten “Babylon-Brigaden”, einer bewaffneten Miliz, die vor dem Hintergrund der Militäroperationen gegen die Dschihadisten des Islamischen Staates gebildet wurde, die schließlich zur Rückeroberung der nordirakischen Gebiete führten, die 2014 in die Hände des IS gefallen waren. Die von Ryan al Kildani angeführten “Babylon-Brigaden” hatten stets behauptet, eine christliche Miliz zu sein, auch wenn ihre Verbindung zu pro-iranischen schiitischen Milizen wie der „Hashd al Shaabi“ kein Geheimnis ist. Die “Babylon-Bewegung” wird auch als der “Badr-Organisation” nahestehend angesehen, einer politischen Bewegung, die sich bei den Wahlen mit der „Fatah-Allianz“ zusammenschloss, einem Bündnis, in dem sich pro-iranische schiitische Parteien Organisationen zusammenschließen.
In den ersten kritischen Kommentaren äußerten christliche Politiker, die keine Sitze errungen haben, den Verdacht, dass die Stimmen der schiitischen Wähler auch auf die Kandidaten der christlichen Partei “Babylon Movement ” umgeleitet wurden, um Kandidaten zu platzieren, die in Wirklichkeit schiitischen Parteien angehören. Auch der christliche Kandidat Farouq Hanna Atto, der als Unabhängiger für den christlichen Sitz im Bezirk Erbil gewählt wurde, soll sich nur dank der Stimmen der Demokratischen Partei Kurdistans gegen seine Mitbewerber durchgesetzt haben.
Die bisher veröffentlichten offiziellen Daten zu den Wahlergebnissen geben noch keinen klaren Aufschluss über das künftige politische Szenario im Irak. Keiner der im Rennen befindlichen politischen Blöcke wird in der Lage sein, die Mehrheit der 329 Sitze im Parlament im Alleingang zu kontrollieren. Verschiedene Quellen bestätigen das Erstarken der Partei des Schiitenführers Muqtada al Sadr, die im letzten Parlament 58 Sitze innehatte und im nächsten Parlament mindestens 70 Sitze erhalten dürfte. Andererseits soll die parlamentarische Vertretung der pro-iranischen schiitischen Parteien der „Fatah-Allianz“, die im letzten Parlament 48 Sitze hatten, geringer sein.
Nur 41 % der Wahlberechtigten nahmen an den Wahlen teil, der niedrigste Wert bei den insgesamt sechs Parlamentswahlen, die seit 2003, dem Ende des Regimes von Saddam Hussein, im Irak stattfanden.
Die für 2022 angesetzten Wahlen waren vorgezogen worden, nachdem die Proteste der Bevölkerung im Herbst 2019 eine weit verbreitete Unzufriedenheit mit der gesamten irakischen politischen Führung gezeigt hatten, die der Korruption und Misswirtschaft beschuldigt wurde. Die Wahlen fanden in einem Klima allgemeiner Interesselosigkeit statt und waren von Boykottaufrufen geprägt, unter anderem vonseiten der Gruppen, die an den Demonstrationen gegen das System im Jahr 2019 beteiligt waren.

bookmark_borderEUROPA/SVEZIA – Glaube und Mission der chaldäischen Christen in Nordeuropa

Götheborg – Was bedeutet es, in einem skandinavischen Land katholisch zu sein, in einem Kontext mit einer lutherischen Mehrheit, aber auch mit weit verbreitetem Atheismus? Und was sind die missionarischen Herausforderungen einer “Minderheit in der Minderheit” wie den Gläubigen des chaldäischen Ritus? Welche Botschaft sendet eine so alte Kirche, die über die liturgische Sprache verfügt, die der von Jesus gesprochenen am nächsten kommt, an die moderne westliche Welt und an die Gläubigen in der nahöstlichen Diaspora? Pater Rayan Atto, seit Sommer 2018 Rektor der chaldäischen Mission, versucht in seinem Büro im schwedischen Götheborg Antworten auf diese Fragen zu geben und eine Perspektive des Zeugnisses und der evangelischen Präsenz zu bieten, die in einer Welt weit weg vom Irak und mit so unterschiedlichen Traditionen verwurzelt ist.
“In Schweden”, sagt Pater Ryan Atto, “gibt es etwa 120.000 Katholiken, einschließlich der vielen verschiedenen Riten, während die schwedische lutherische Kirche 7 Millionen Gläubige zählt. Wir können sagen, dass es in allen Regionen Schwedens Katholiken gibt und dass die Kirche etwa zehn geistliche Zentren wie Pfarreien, Exerzitienhäuser oder Ausbildungsstätten hat. Die Gemeinde setzt sich aus einer Reihe von Einheimischen und einer beträchtlichen Anzahl von Polen, Ukrainern, Menschen aus anderen europäischen Ländern und natürlich einer großen Anzahl von Katholiken des östlichen Ritus zusammen. Nach den letzten Erhebungen sind wir Chaldäer zwischen 20 und 25 Tausend, es gibt Maroniten, Syrer, armenische Katholiken und Melkiten, wobei letztere in letzter Zeit dank der Zuwanderung aus Syrien zugenommen haben”

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bookmark_borderEUROPA/SCHWEDEN – Missionarische Herausforderungen: Wie leben chaldäischen Christen in Nordeuropa?

Götheborg – Was bedeutet es, in einem skandinavischen Land katholisch zu sein, in einem Kontext mit einer lutherischen Mehrheit, aber auch mit weit verbreitetem Atheismus? Und was sind die missionarischen Herausforderungen einer “Minderheit in der Minderheit” wie den Gläubigen des chaldäischen Ritus? Welche Botschaft sendet eine so alte Kirche, die über die liturgische Sprache verfügt, die der von Jesus gesprochenen am nächsten kommt, an die moderne westliche Welt und an die Gläubigen in der nahöstlichen Diaspora? Pater Rayan Atto, seit Sommer 2018 Rektor der chaldäischen Mission, versucht in seinem Büro im schwedischen Götheborg Antworten auf diese Fragen zu geben und eine Perspektive des Zeugnisses und der evangelischen Präsenz zu bieten, die in einer Welt weit weg vom Irak und mit so unterschiedlichen Traditionen verwurzelt ist.
“In Schweden”, sagt Pater Ryan Atto, “gibt es etwa 120.000 Katholiken, einschließlich der vielen verschiedenen Riten, während die schwedische lutherische Kirche 7 Millionen Gläubige zählt. Wir können sagen, dass es in allen Regionen Schwedens Katholiken gibt und dass die Kirche etwa zehn geistliche Zentren wie Pfarreien, Exerzitienhäuser oder Ausbildungsstätten hat. Die Gemeinde setzt sich aus einer Reihe von Einheimischen und einer beträchtlichen Anzahl von Polen, Ukrainern, Menschen aus anderen europäischen Ländern und natürlich einer großen Anzahl von Katholiken des östlichen Ritus zusammen. Nach den letzten Erhebungen sind wir Chaldäer zwischen 20 und 25 Tausend, es gibt Maroniten, Syrer, armenische Katholiken und Melkiten, wobei letztere in letzter Zeit dank der Zuwanderung aus Syrien zugenommen haben”

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bookmark_borderASIEN/IRAK – Kardinal Sako: Christen im Nahen Osten tragen selbst die Verantwortung für ihre Zukunft

Bagdad – Für Präsenz christlicher Gemeinden im Nahen Osten und ihr Überleben in den Ländern der ersten apostolischen Verkündigung sind “zuallererst” die Christen des Nahen Ostens selbst verantwortlich, die auch aufgerufen sind, “ihre eigenen Fehler einzugestehen” und sich von einer anhaltenden “sektiererischen Mentalität” zu befreien, um gemeinsam mit ihren Mitbürgern zivile Institutionen aufzubauen, die geeignet sind, das Zusammenleben der verschiedenen Völker zu gewährleisten. So äußert sich der chaldäische Patriarch Louis Raphael Sako zur Gegenwart und die Zukunft der Christen im Nahen Osten. Er tut dies im Rahmen einer langen und ausführlichen Reflexion, die der irakische Kardinal über die offiziellen Kanäle deschaldäische Patriarchats veröffentlicht.
Der Patriarch äußert sich im Vorfeld bevorstehenden politischen Wahlen im Irak, die für den kommenden 12. Oktober angesetzt sind. Eine Wahl, die von vielen Analysten als entscheidend angesehen wird – wie Patriarch Sako betont – “und die einmal mehr die Frage aufwirft: Gibt es eine Zukunft für die Christen im Irak und in der Region?”. Die Überlegungen des Patriarchen zur Lage der Christen im Nahen Osten sind Ausdruck einer anderen Sichtweise, die weit entfernt ist von der Opferhaltung, die oft in den Medienberichten über die christlichen Gemeinschaften im Nahen Osten vorherrscht. Viele der Überlegungen des irakischen Kardinals scheinen in vollem Einklang mit den Empfehlungen des Dokuments über den Zustand und die Zukunftsaussichten der christlichen Präsenz im Nahen Osten, das von dem ökumenischen Team von Theologen und Gelehrten „Nakhtar al Hayat“ herausgegeben wurde .
Patriarch Sako fordert die Christen des Nahen Ostens auch auf, sich von einem gewissen “Minderheitenkomplex” zu befreien, der manche dazu verleitet, Lösungen für Probleme von externen politischen und geopolitischen Instanzen oder sogar von kirchlichen Institutionen selbst zu erwarten. Der Patriarch fordert die Menschen auf, sich von solchen Christen zu unterscheiden, die zivilen Institutionen oder kirchlichen Einrichtungen mit der Lösung der Schwierigkeiten beauftragen, die ihr tägliches Leben prägen. In einem kurzen geschichtlichen Rückblick erinnert der chaldäische Patriarch an die Gewalt und andere Faktoren der Angst, die seit 2003, nach dem Sturz des Regimes von Saddam Hussein, “mehr als eine Million irakische Christen zur Auswanderung gezwungen haben”. Der irakische Kardinal erinnert in seinen Überlegungen auch an die Ausbreitung extremistischer islamistischer Strömungen und einer allgemeinen “sektiererischen Kultur”. Gleichzeitig ruft der chaldäische Patriarch dazu auf, sich die Verantwortung und die Fehler der Christen einzugestehen.
„Nach dem Sturz des Regimes”, so der irakische Kardinal, “gründeten einige Christen politische Parteien, und das war ein ermutigender Neuanfang“. Doch die christlichen politischen Parteien und Vertreter “haben sich nicht zu einer gemeinsamen Aktion mit einer einzigen Vision und einem präzisen Aktionsplan zusammengeschlossen”, und viele hätten sich darauf beschränkt, “persönliche Interessen” zu schützen. Angesichts einer Situation, in der sich besorgniserregende Signale mehren, sei es angebracht, dass die Christen als erste selbst auf Formen des Sektierertums verzichten, die sie untereinander spalten, und versuchen, sich “als eine in Sprache und Haltung geeinte Gruppe” zu verstehen, die bereit ist, mit ihren Mitbürgern islamischen Glaubens zusammenzuarbeiten, um gemeinsam zivile Institutionen aufzubauen, die auf dem Prinzip der Bürgerschaft und der Gerechtigkeit beruhen.
In seinen Überlegungen stimmt Kardinal Sako auch in gewisser Weise mit den jüngsten Äußerungen des emeritierten lateinischen Patriarchen, Erzbischof Michel Sabbah, überein . Die Fragen und auch die Ungewissheiten, die über der Zukunft der Christen im Nahen Osten schweben – hatte Erzbischof Sabbah ebenfalls mit Bezug auf das von „Nakhtar al Hayat“ veröffentlichte Dokument betont – “sind nicht in erster Linie eine Frage der Zahlen, auch wenn die Zahlen wichtig sind, sondern sie sind eine Frage des Glaubens”.

bookmark_borderASIEN/INDIEN – Internationaler Tag der Gewaltlosigkeit: Indische Christen laden zum ökumenischen Gebet ein

Neu-Delhi – Am Geburtstag von Mahatma Gandhi begehen indische Christen aller Konfessionen am 2. Oktober, der von den Vereinten Nationen auch als “Internationalen Tag der Gewaltlosigkeit” begangen wird, einen gemeinsamen Gebetstag. “Unsere Nation braucht ein intensives Gebet, da wir einen kritischen Moment in der Geschichte Indiens erleben”, so Bischof Thottumarickal von Indore und einer der Leiter des “United Christian Prayer for India“ , einem überkonfessionellen Netzwerk christlicher Gemeinschaften, gegenüber Fides. Der Bischof lädt die Gläubigen ein, sich an die Figur des “Mahatma” als “authentische Seele Indiens” zu inspirieren: “Als Gläubige der Kirchen der ganzen Nation wollen wir für die politischen Verantwortlichen beten”.
Bischof Thottumarickal zufolge funktioniert das Gebet als Instrument, um die Menschen einzubinden: Es wird deshalb auch empfohlen, es vorzugsweise an einem öffentlichen Ort abzuhalten, d.h. außerhalb des Kirchengebäudes, und dazu politische Führer und lokale Regierungsbeamte einzuladen, wie z.B. lokale Regierungsbeamte und Mitglieder von Nichtregierungsorganisationen, insbesondere solche, die sich für die Armen einsetzen. “Da wir den 2. Oktober, den Geburtstag Gandhis, einer weltweiten Ikone der Gewaltlosigkeit, feiern, bitten wir darum, ökumenische Gebetstreffen mit Christen verschiedener Konfessionen zu planen”, so Bischof Thottumaricka. Auch Mitglieder anderer Religionsgemeinschaften seien willkommen. “Indien, mit all seiner Vielfalt, braucht das Gebet, um das Zusammenleben, die Liebe und die Geschwisterlichkeit zwischen allen Bürgern zu fördern”, schließt er.
Im Jahr 2014 brachten indische Christen das UCPI-Netzwerk auf den Weg, um gemeinsam für das Land und dessen Politiker zu beten.

bookmark_borderAFRIKA/LIBERIA – Katecheten in Afrika: Wichtiger Bezugspunkt für Christen in den Gemeinden

Foya – “In Afrika hätte ich meine missionarische Arbeit niemals ohne die Hilfe und Unterstützung vieler Katechisten ausüben können”, so Pater Walter Maccalli in einem Kommentar zu dem im Mai dieses Jahres veröffentlichten Motu Proprio “Antiquum ministerium”, mit dem Papst Franziskus den das Laienamt der Katechisten formell einführte.
Der Priester, ein Missionar der Gesellschaft für die Afrikamissionen , erklärt gegenüber Fides, was Katecheten in den katholischen Gemeinden in Afrika tun. “Sie sind der Bezugspunkt für die Christen in den kleinen Gemeinden, da sie in engem Kontakt mit ihnen leben und die Liturgie am Sonntag gestalten, wenn der Missionar dies nicht tun kann. In Angola zum Beispiel blieben die Katecheten während des langen Bürgerkriegs immer an ihrem Platz, auch wenn Priester und Ordensschwestern die Missionen aus Sicherheitsgründen verlassen mussten. Sie haben ihren Glauben auch unter Gefahr und während der Verfolgung unter Beweis gestellt”, so Pater Maccalli. “Sie haben nie aufgehört zu evangelisieren, sie haben die Gläubigen weiter christliche Glaubensbildung vermittelt und ihnen geholfen und dies selbst unter prekären Bedingungen, in abgelegenen Dörfern im Wald, in den Vierteln von Vertriebenen oder in Flüchtlingslagern jenseits der angolanischen Grenzen.”
Als Bespiel für die unersetzliche Rolle der Katecheten erinnert der Missionar an Estêvão Tomais, der nur zwei Jahre vor 1961, dem Jahr des Beginns des angolanischen Befreiungskrieges, geboren wurde. Er war dazu bestimmt zu sterben, weil er ein Mestize war”, sagt er. Sein Vater war Portugiese. Er wurde von seiner angolanischen Mutter gerettet, die sich in den Wald geflüchtet hatte. „Als berufener Katechet und Verantwortlicher für die über die große Pfarrei von Nambuangongo verstreuten Gemeinden wurde er ein treuer Mitarbeiter der Missionare. Er bildet immer noch neue Gemeindeleiter aus, lehrt sie die Liturgie und erklärt ihnen die Bibel“, so Pater Macalli.
„Die katholische Kirche in Angola verdankt den Katechisten einen unschätzbaren Beitrag zur Evangelisierung während der 40 Jahre des Krieges”, so der Missionar. „Die Wirkung der Worte eines afrikanischen Katecheten auf die Christen in ihren Gemeinschaften ist sehr stark, sicherlich stärker als die von uns europäischen Missionaren“, betont er „Als Kenner der lokalen Kultur und Traditionen sind seine Worte ein Ansporn und eine Ermutigung, den christlichen Glauben in den Situationen zu leben, in denen das Evangelium oft auch mit bestimmten Praktiken und überlieferten Mentalitäten in Konflikt gerät. Sie verstehen es, eine Synthese zwischen den vielen guten Dingen in der afrikanischen Tradition und der Neuheit der Verkündigung Jesu herzustellen.”
“Auch hier in der Mission Foya in Liberia, wo ich jetzt tätig bin, können wir auf die Mitarbeit eines Katecheten zählen, der uns von der Diözese in unsere Gemeinde geschickt wird. Er bereitet unter anderem erwachsene Katechumenen auf die Taufe vor, ist in den Dörfern unterwegs, um Katechese und Liturgie in der Landessprache Kissi zu halten und in Familien und Dörfern, in denen Konflikte aufgetreten sind, für Frieden zu sorgen“, so Pater Macalli abschließend.

bookmark_borderASIEN/INDIEN – Gewalt in Orissa vor 13 Jahren: Christen in Orissa fordern anlässlich des Gedenkens erneut Gerechtigkeit

Bhubaneswar – Viele indische Laien, Priester, Nonnen, Akademiker, christliche Führungspersönlichkeiten, Anwälte und Gläubige anderer Religionen haben am 25. August den 13. “Tag des Gedenkens” begangen, der den Opfern der Massaker gewidmet ist, die vor 13 Jahren an Christen in Orissa verübt wurden. Auf dem Programm stehen Gebetstreffen, liturgische Feiern und Webinaren fortgesetzt, um an die antichristlicher Gewalt zu erinnern, die 2008 in Kandhamal in der Erzdiözese Cuttack-Bhubaneswar im indischen Bundesstaat Orissa im Osten Indiens verübt wurde. Das „National Solidarity Forum“, ein Zusammenschluss von mehr als 70 Gruppen der Zivilgesellschaft, organisierte ein Webinar mit dem Titel “Zur Verteidigung der Menschenrechte und demokratischen Freiheiten”, an dem landesweit Tausende von Teilnehmern eingeladen waren. “Die Regierung des Bundesstaates Orissa hat völlig versagt, als es darum ging, schreckliche Verbrechen zu verhindern. Sie hat versucht, das Massaker als Konflikt zwischen Stämmen darzustellen, anstatt die Schwere der Gewalt anzuerkennen”, bedauerte A.P. Shah, ein ehemaliger Richter des Obersten Gerichtshofs von Delhi und Madras, der einer der Redner auf dem Webinar war.
“Die Regierung hat zwei Kommissionen eingesetzt, wie es in solchen Angelegenheiten üblich ist, aber beide waren unwirksam“ stellt er fest. „Die Kommission hat noch keinen Bericht über den Sachverhalt vorgelegt. Fast 13 Jahre später gibt es noch nicht einmal eine Sammlung von Dokumente. Solche Kommissionen, insbesondere solche, die nach Vorfällen interkommunaler Gewalt eingesetzt werden, sind in der Regel Gremien, die die öffentliche Meinung vorübergehend beschwichtigen sollen, aber meist nichts Sinnvolles hervorbringen”, beklagt er. “Die Art und Weise, wie die Gewalt in Kandhamal gehandhabt wurde, ist ein Beispiel wie aus dem Lehrbuch für das Versagen des indischen Strafrechtssystems”, sagte er. Shah überreichte im Rahmen der Veranstaltung auch den ersten “Kandhamal Human Rights Award” an die „People’s Union for Civil Liberties“, eine in Delhi ansässige NRO, und den Einzelpreis an Paul Pradhan, einen katholischen Laien aus Kandhamal.
Der ehemalige Richter erinnerte daran, dass er 2012 an der Spitze des “Nationalen Volksgerichtshofs” in Delhi stand: “Wir haben einen Bericht veröffentlicht, der eindeutig zu dem Schluss kam, dass das ‘Blutbad von Kandhamal’ ein geplanter Akt war, der sich in erster Linie gegen die christliche Gemeinschaft richtete, die mehrheitlich aus christlichen Dalits und Adivasi bestand, und gegen diejenigen, die diese Gemeinschaft unterstützten oder mit ihr zusammenarbeiteten“.
Er wies auch auf “das besorgniserregende Wiederaufleben der Konflikte zwischen Gemeinschaften in Indien in den letzten Jahren hin. Der religiöse Nationalismus ist in den Vordergrund getreten und wird von starken politischen Kräften unterstützt. Diese Ideologie sterbt eine Nation unter hinduistischer Herrschaft an, eine ausschließlich hinduistische Nation. Nach dieser Sichtweise werden Muslime und Christen als Fremde betrachtet und sind unerwünscht. Dies ist ein gefährlicher Trend”, so Shah.
John Dayal, ein katholischer Journalist, der sich für den Schutz der Menschenrechte einsetzt, beklagt ebenfalls, dass “die Gewalt gegen religiöse Minderheiten wie Christen und Muslime in Indien zunimmt. Wir müssen uns diesen Hassverbrechen, die dem Geist der Demokratie, des Friedens und der Harmonie zuwiderlaufen, widersetzen und sie anprangern”.
Viele Aktionen und Initiativen werden zum Gedenken an die Massaker landesweit auch auf lokaler Ebene organisiert. “Die unschuldigen Opfer von Kandhamal sollten Gerechtigkeit erfahren. Dreizehn Jahre sind vergangen. Frieden und Harmonie müssen in den Köpfen und Herzen der Menschen von Kandhamal gefördert werden und auf Gerechtigkeit gründen”, sagte Lambodar Singh, ein lokaler Aktivist.
In der Region Kandhamal fand im Rahmen der Gendenkfeierlichkeiten ein “Filmfestival zu Gerechtigkeit, Frieden und Harmonie” statt. “Menschen haben ihre Mitmenschen unterdrückt, verstümmelt, gedemütigt und getötet und dabei die Menschenrechte grob verletzt. Einer der Gründe für derartige Menschenrechtsverletzungen in Indien liegt in der Identität begründet… Opfer und Überlebende wie Dalits, Adivasi, Fischer, Frauen, religiöse Minderheiten und viele andere ausgegrenzte Menschen kämpfen in Indien immer noch für ihre Rechte. Die Menschenrechtsverletzungen an den Menschen in Kandhamal fanden vor diesem Hintergrund statt”, sagte Sasi K.P., Direktor und Leiter des Filmfestivals. Das Filmfestival, das vom 24. bis 26. August stattfindet, soll daran erinnern, dass “alle Randgruppen und Gemeinschaften in Indien zusammenhalten müssen”, betont Sasi.
Die Provinz Kandhamal, einer der ärmsten Distrikte Indiens, war bereits im Dezember 2007 und erneut im August 2008 Schauplatz einer der grausamsten Kampagnen willkürlicher Gewalt. Auslöser der Gewalt war offenbar die Ermordung eines führenden Vertreters der Hindu, Swami Lakshmananda Saraswati. Im Rahmen einer Hasspropaganda extremistischer Hindu-Gruppen wurden Christen für den Mord verantwortlich gemacht, was eine Spirale von Angriffen gegen Dalit- und Adivasi-Christen in dem Bezirk auslöste.
Mehr als 360 Kirchen und Gotteshäuser wurden angegriffen, 5.600 Häuser wurden zerstört oder in Brand gesetzt, mehr als 100 Menschen wurden getötet, mehr als 40 Frauen vergewaltigt oder missbraucht. Mehr als 60.000 Menschen mussten ihre Häuser verlassen und als Vertriebene leben, während die Schulbildung von mehr als 12.000 Kindern unterbrochen wurde. Die Opfer und Überlebenden haben noch immer keine Gerechtigkeit erfahren. Die katholische Kirche in Orissa hat den verfolgten Christen stets mit verschiedenen Initiativen und besonderen Hilfsprogrammen zur Seite gestanden.

bookmark_borderASIEN/HEILIGES LAND – Junge Christen beten gemeinsam für den Frieden in Jerusalem

Jerusalem – Das gemeinsame Singen und Beten, die Bibellektüre und das Sprechen der Fürbitten und am Ende das auf Syrisch gesprochene „Vater unser“: Dies waren Gesten der geistlichen Reflexion und des Betens standen im Mittelpunkt eines ökumenischen Gebetstreffens an dem rund 170 Schüler der christlichen Schulen Jerusalems teilnahmen. Die Initiativen wurden vom palästinensische Zentrum für ökumenische Theologie „Al-Sabil“ in Zusammenarbeit mit dem Büro für christliche Bildung des Lateinischen Patriarchats von Jerusalem auf den Weg gebracht.
An dem Treffen, das in der Kirche des heiligen Stephanus des Dominikanerordens stattfand, nahmen auch Priester verschiedener kirchlicher Gemeinschaften in der Heiligen Stadt teil. Die meisten Schüler kamen aus fünf der größten n christlichen Schulen, die über die ganze Heilige Stadt verstreut sind, darunter auch die Schule der Kustodie des Heiligen Landes und der Schule der Rosenkranzschwestern in Beit Hanina.
Die Organisatoren des Treffens verstehen die Initiative als Beitrag zur Förderung des Gemeinschaftssinns zwischen jungen Menschen aus verschiedenen christlichen Gemeinschaften und boten ihnen deshalb auch die Möglichkeit, gemeinsam für den Frieden in der Heiligen Stadt zu beten, wo in letzter Zeit das Zusammenleben zwischen verschiedenen Glaubensgemeinschaften vom Wiederaufleben sektiererischer Konflikte geprägt wurde. Am Ende der Initiative äußerten die Leiter der Schulen den Wunsch, in Zukunft regelmäßige Gebetstreffen dieser Art zu veranstalten.





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