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bookmark_borderASIEN/IRAK – Chaos nach Parlamentswahl: Chaldäische Kirche fordert „ehrlichen und mutigen“ Dialog

Bagdad – Wenn man das Chaos, in das der Irak nach den Parlamentswahlen im Oktober erneut gestürzt ist, nicht bald beende “wird das Land mit dem Schlimmsten rechnen müssen, und wir alle wissen, dass der Irak nicht noch mehr ertragen kann”, heißt es in einer vom chaldäischen Patriarchat am Dienstag, den 16. November, veröffentlichten Botschaft, in der alle gesellschaftlichen Komponenten des Landes dazu aufgerufen werden, „böswilliges Verhalten zu unterlassen und zu vermeiden, dass eine von jahrzehntelangen Kriegen und Konflikten erschöpfte Nation dadurch in den Abgrund gerissen wird“.
Der Vorschlag ist ein “ehrlicher und mutiger nationaler Dialogs”, der alle Akteure – Politiker, Intellektuelle und Religionsvertreter – einbezieht, die daran interessiert sind, die Glaubwürdigkeit des Wahlprozesses und die Achtung der Wahlergebnisse zu gewährleisten. „Nur wenn wir diesen Weg gehen”, heißt es in der von der chaldäischen Kirche veröffentlichten Botschaft, “wird es möglich sein, eine akzeptable Lösung im Einklang mit der irakischen Verfassung und dem Gesetz zu erreichen, um die Bildung einer nationalen Regierung zu beschleunigen, die in der Lage ist, den Kurs zu korrigieren, die Korruption zu bekämpfen, die Souveränität und die Einheit des Landes zu schützen und die Sicherheit und Würde der Iraker zu wahren”.
Die irakischen Parlamentswahlen vom vergangenen 10. Oktober brachten einen Zuwachs für die Partei des Schiitenführers Muqtada al Sadr, die 73 der 329 Sitze in der neuen parlamentarischen Versammlung errungen haben soll, und eine klare Niederlage für den Fatah-Block, der als den pro-iranischen schiitischen Milizen der „Hashd Shaabi“ nahestehen soll und nur 15 Sitze im Vergleich zu den 48 Sitzen errungen hat, die im vorherigen Parlament von dem Bündnis belegt wurden. Nur 41 % der Wahlberechtigten gingen zu den Urnen, die niedrigste Zahl bei den sechs Parlamentswahlen, die seit 2003, nach dem Sturz des Regimes von Saddam Hussein, im Irak stattfanden.

bookmark_borderAFRIKA/UGANDA – Eröffnung neuer Pfarrgemeinden fördert das geistige Wohlbefinden der Laien

Lira – “Neben der geistlichen Begleitung der Christen bringt die Gründung neuer Pfarreien in der Diözese unter anderem immer auch weitere Entwicklungen im sozialen Bereich wie Schulen, Gesundheitseinrichtungen und andere Mehrzweck-Freizeiteinrichtungen mit sich bringen” die bekräftigte Bischof Sanctus Lino von Lira im Hinblick auf die erwünscht Gründung neuer Pfarreien und die Ausweitung der die sakramentalen Dienste andere Ämter in soziale Bereichen auf die Laien. Laut einer Mitteilung der Diözese wurden innerhalb von zwei Monaten drei neue Pfarreien gegründet: die Pfarrei St. Peter Claver Ober in der Stadt Lira, die Pfarrei des heiligen Evangelisten Lukas in Aputi im Bezirk Amolatar und die Pfarrei der Unbefleckten Jungfrau Maria im Bezirk Oyam.
In der aus diesem Anlass veröffentlichten Botschaft betont Bischof Wanok, dass die Christen die neuen Pfarreien unterstützen sollen, indem sie mit ihren Priestern und anderen pastoralen Mitarbeitern zusammenarbeiten, um ihre volle Entwicklung und Unterstützung zu gewährleisten. Das Projekt zur Eröffnung neuer Gemeinden wurde bereits auch in anderen Dörfern der Diözese in Angriff genommen .
Zusammen mit der Gemeinschaft der christlichen Gläubigen sagte auch Arago Patrick, Vizepräsident des Pfarrgemeinderats von Aputi, 150 Kilometer von der Hauptstadt Kampala entfernt, fördere die Eröffnung neuer Pfarreien auch das geistige Wohlbefinden der Laien fördert. Laut Arago wird die Eröffnung neuer Pfarreien auch dazu dienen, die Gläubigen näher an ihre geistlichen Begleitet zu bringen und den Zugang zu den Sakramenten zu erleichtern.

bookmark_borderASIEN/BANGLADESCH – Protestantischer Bischof fordert interreligiösen Unterricht

Dhaka – “Ich fordere das Bildungsministerium auf, im Zeichen des Dialogs und der Harmonie ein Fach in den Lehrplan aufzunehmen, das sich mit den verschiedenen Religionen befasst. Dies wird dazu beitragen, der religiösen Gewalt ein Ende zu setzen”, so lautet der Vorschlag des protestantischen Bischofs Shourabh Pholia, stellvertretender Moderator der anglikanischen “Church of Bangladesh”, der das Bistum Barishal leitet. Der anglikanische Bischof war Redner bei einem Treffen zum Thema interreligiöse Harmonie, das am 31. Oktober in Dhaka stattfand. Das Programm, an dem über 200 Teilnehmer verschiedener Glaubensrichtungen zusammenbrachte, wurde von der “Bangladesh Tariqat Federation”, einer von den Sufis inspirierten politischen Organisation, unter dem programmatischen Motto “Interreligiöse Einheit für Frieden und Harmonie” organisiert.
In den letzten Tagen war in den sozialen Medien über einen Vorfall von interreligiöser Gewalt zwischen Hindus und Muslimen berichtet worden. Ein vermeintlicher Fall der Blasphemie war zunächst in den sozialen Medien bekannt gemacht worden und ein Mob von Muslimen griff daraufhin die kleine Hindu-Gemeinde von Comilla an, als diese gerade „Durga Puja“, ein wichtiges religiöses Fest der Hindus, feierte. Bei diesem Vorfall starben mindestens sieben Menschen, darunter zwei Hindus, und in der Folge kam es in mehreren Städten Bangladeschs zu Spannungen und Chaos. Später wurde der Muslim Iqbal Hossain gefasst und gab zu, den Vorfall inszeniert zu haben. Er wartet nun auf seinen Prozess.
“Es macht mich traurig, dass wir, während wir hier als verschiedene religiöse Führer zusammensitzen, über Harmonie und Einheit sprechen, aber wenn wir in unseren Gotteshäusern Reden halten, halten einige von uns Reden, die die Gemüter zur Intoleranz aufstacheln“, so Bischof Shourabh Pholia, „Auf diese Weise folgen wir nicht den Lehren Gottes. Das sollte nicht passieren. In Bangladesch halten viele muslimische Führer Hassreden in Moscheen oder verbreiten solche Inhalte in den sozialen Medien, stellte Bischof Shourabh fest“. “So viele junge Menschen greifen Minderheiten anderer Religionen an”, fügte er hinzu.
“Wir müssen auch bedenken”, fuhr er fort, “dass religiöse Führer die Aufgabe haben, ihren eigenen Glauben zu lehren, aber auch die Gläubigen zu lehren, Menschen einer anderen Religion zu respektieren. Im christlichen Seminar und in der Madrasa sollten der Respekt vor anderen Religionen und die interreligiöse Harmonie gelehrt werden, denn keine Religion lehrt, wie man Menschen anderen Glaubens verletzt“.
“Wir sind die Erzieher der Kinder“, bekräftigt der Bischof, „Was immer wir lehren, lernen sie. Wir sollten sie also lehren, andere zu respektieren. In der Schule sollten sie Werte und Moral lehren. Sie sollten nicht lernen, dass ihre eigene Religion die beste ist. Sie sollen lernen, dass es nur einen Schöpfergott gibt“.
Bischof Shourabh Pholia zitierte in diesem Zusammenhang auch die Heilige Bibel und sagte: “Der allmächtige Gott hat uns nach seinem Bild geschaffen. Wenn wir andere Menschen verletzen, gehorchen wir Gott nicht. Es liegt in unserer Verantwortung, uns um Gottes Schöpfung zu kümmern”.
In Bangladesch, einem Land mit muslimischer Mehrheit, sind religiöse Minderheiten immer wieder von Gewalt betroffen. Laut der lokalen Menschenrechtsorganisation “Ain o Salish Kendra” , die solche Angriffe auf religiöse Minderheiten dokumentiert, gab es in Bangladesch seit 2013 mehr als 3.600 Angriffe auf Hindus. Die Studie ergab, dass die Angriffe auf Hindus in den vergangenen acht Jahren Vandalismus und Brandstiftung an 550 Häusern und 440 Geschäften und Unternehmen umfassten. Im gleichen Zeitraum wurden auch mehr als 1.670 Fälle von Vandalismus und Brandstiftung an Hindu-Tempeln und Kultstätten gemeldet.
Agenzia Fides, 04/11/2021)

bookmark_borderASIEN/JORDANIEN – Islamisch-christlicher Appell fordert Schutz für Gotteshäuser

Amman – Die blutigen Angriffe auf Gotteshäuser, in denen sich Glaubensgemeinschaften zum Gebet oder zu rituellen Handlungen versammeln, seien der “Höhepunkt” von angeblich religiös motivierten Gräueltaten. Angesichts des Fortbestehens solcher Phänomene sei es notwendig, die Schaffung eines weltweiten interreligiösen und interkulturellen “Netzwerks” zu fördern, das sich für den Schutz der Gotteshäuser und aller Gläubigen, die sie aufsuchen, einsetzt und damit einen Beitrag zu leisten zur Entwicklung einer “gemeinsamen menschlichen Zivilisation”, die von der Anerkennung und dem Austausch “gemeinsamer menschlicher Werte” genährt wird.
Diese Initiative wird vom jordanischen Prinzen Hassan Bin Talal auf den Weg gebracht, der dem „Arab Thought Forum“ und dem Vorstand des „Royal Institute for Religious Studies“ vorsteht. Mehr als 40 muslimische und christliche Unterstützer unterzeichneten inzwischen den Appell, darunter hochrangige Vertreter von Gemeinschaften des Nahen Ostens und Vertreter von akademischen, theologischen und kulturellen Einrichtungen aus verschiedenen Ländern.
Der neue Aufruf betont insbesondere die Notwendigkeit, zwischen den verschiedenen konfessionellen und kulturellen Identitäten einen Dialog zu fördern, der die menschliche Vernunft und das Teilen gemeinsamer Werte würdigt. Die Angriffe auf Kultstätten stehen im Zusammenhang mit den Ereignissen, die in jüngster Zeit auch erneut Stätten von kulturellem Wert, Bibliotheken und “andere repräsentative Zentren der islamisch-arabischen Zivilisation” ins Visier genommen haben. In diesem Zusammenhang wird auch an Beispiele aus der Vergangenheit, darunter die immense Bibliothek „Bayt al Hikma“ in Bagdad erinnert, die 1258 von den Mongolen zerstört wurde.
Religiöse Stätten sind symbolische Orte “unserer Menschlichkeit, unserer Geschichte und der gemeinsamen Traditionen von Menschen auf der ganzen Welt”, heißt es in der Erklärung. Und “ohne Geschichte können wir die Zukunft nicht erhalten. Die Geschichte und ihr Erbe sind nichts anderes als ein Pfeiler der Gegenwart, die wir aufzubauen versuchen”. „In unserer Zeit”, so heißt es in dem von Prinz Bin Talal unterstützten Appell, “nehmen die Aufstachelung zum Hass und die Widersprüche, die das Blutvergießen rechtfertigen, weiter zu, begleitet von dem Missbrauch von Religionen und Überzeugungen als Vorwand für Gewalt, Ausgrenzung und Diskriminierung”. Historische und archäologische Stätten und das architektonische Erbe, einschließlich Museen, Bibliotheken und Manuskripte, würden ins Visier genommen, mit der klaren Absicht, “die Erinnerung zu löschen, die die Zivilisationen der Völker und ihre Grundwerte vor dem Aussterben bewahrt”.
Dieser Auslöschung des historischen Gedächtnisses der Völker, so der Appell, könne man begegnen, indem man “das Konzept der gemeinsamen menschlichen Werte” anerkenne und fördere und indem man erlebe, dass “im Gegensatz zu dem, was manche denken mögen, das Konzept der ‘gemeinsamen menschlichen Werte’ in seinem tiefsten Sinn weder die den verschiedenen religiösen Überzeugungen innewohnenden besonderen Eigenheiten schwächt”, noch “mit kulturellen oder nationalen Identitäten in Konflikt gerät”.
Zu den Unterzeichnern des Appells gehören unter anderem Professor Ali Muhyiddin Al-Qura Daghi, Generalsekretär der Internationalen Union der muslimischen Gelehrten , der türkische Professor Arshad Hormuzlu, der saudische Professor Khalil al Khalil und Dr. Ahmed al Khamlichi, Direktor der marokkanischen Stiftung Dar Al-Hadith al Hassaniya, die libanesische Wissenschaftlerin Nayla Tabbara, Mitbegründerin der Adyan-Stiftung, Imam Yahya Pallavicini, Präsident des Verbandes der islamischen Organisationen Italiens, Dr. Martino Diez, Direktor der Internationalen Oasis-Stiftung, Atallah Hanna, griechisch-orthodoxer Erzbischof von Sebastia; der emeritierte Bischof Salim Sayegh, ehemaliger Vikar des Lateinischen Patriarchats von Jerusalem für Jordanien sowie der jordanische Priester Rifat Bader, Direktor des Katholischen Zentrums für Forschung und Medien.

bookmark_borderAFRIKA/RUANDA – Vorsorge während der Schwangerschaft fördert die Gesundheit von Mutter und Kind und verhindert Unterernährung

Muyanza – Zwei Jahre nach dem Ende des Projekts zur Ernährungs- und Gesundheitsversorgung von Frauen und Kindern in Muyanza im Bezirk Rulindo im Jahr 2019, ist Omar Fiordalisio, Kooperationsbeauftragter in Ruanda der italienischen Hilfsorganisation „Movimento Lotta Fame nel Mondo“ , die das Programm gefördert hat , wieder vor Ort. “Zu sehen, dass die Mütter immer noch unser Zentrum besuchen, ist die größte Genugtuung”, so Fiordaliso in seinem Bericht.
“Der Uaschall ist ein lebensrettendes Instrument für schwangere Frauen in Muyanza. Diese Kontrollen ermöglichen die frühzeitige Erkennung von Risikosituationen oder Unterernährung des Kindes und die rechtzeitige Überweisung der schwangeren Frauen an spezialisierte Zentren, um Komplikationen zu vermeiden, die in manchen Fällen tödlich sein können“, betont er. „Vor der Einführung des Uaschallgeräts mussten die Frauen in diesem Bezirk mindestens 30 km fahren, um eine vorgeburtliche Untersuchung durchführen zu lassen”. Viele seien während der gesamten neunmonatigen Schwangerschaft nicht einmal untersucht worden.
Das von der Italienischen Bischofskonferenz finanzierte Projekt zielt auch darauf ab, die Unterernährung von Kindern zu bekämpfen und soll eine angemessene medizinische Versorgung für junge Mütter gewährleisten. Gleichzeitig werden landwirtschaftliche Initiativen zur Gewährleistung für Lebensmittelsicherheit gefördert, die zur Entwicklungsquelle für die lokalen Bauern in Muyanza werden.
Statistiken zufolge leiden 52 % der Kinder unter fünf Jahren in Ruanda an Unterernährung, viele von ihnen chronisch. Allein die unbehandelte oder unerkannte Unterernährung trägt zu mehr als der Hälfte aller Todesfälle vor dem zweiten Lebensjahr bei. Wird die Situation von Schwangeren nicht überwacht, kann dies zu Risiken für die Mutter und das Kind führen, und zwar vor, während und nach der Geburt.

bookmark_borderAMERIKA/MEXIKO – Bischof Calderón Calderón fordert Gehör für Migranten und Einwohner in Tapachula und Umgebung

Tapachula – Hunderte von Migranten haben gestern, am 15. September, im südmexikanischen Bundesstaat Chiapas gegen die Einwanderungspolitik des Landes protestiert. Viele der lateinamerikanischen Migranten, darunter auch zahlreiche Haitianer, sitzen seit Monaten in der mexikanischen Stadt Tapachula nahe der Grenze zu Guatemala fest und beklagen, dass die Grenzbehörden sie an der Durchreise durch Mexiko hindern. “Wir sind keine Kriminellen, wir sind internationale Arbeitskräfte”, so die Migranten bei der Protestkundgebung, bei der es leider auch zu Ausschreitungen mit der Polizei kam.
Viele der haitianischen Migranten fliehen aus dem ärmsten Land Amerikas, dessen Wirtschaft wurde durch Erdbeben, die Coronavirus-Pandemie und politische Unruhen weiter beeinträchtigt wird. Doch der wachsende Zustrom von Migranten hat Tapachula und die lokale Einrichtungen für Migration überfordert. Tausende von Migranten schlafen im Freien und am Straßenrand.
Zu der dramatischen Situation äußert sich auch Bischof Jaime Calderón Calderón von Tapachula, der schreibt: “Letzten Sonntag habe ich über die Gewalt nachgedacht, die die Migranten erlitten haben, die, in Karawanen organisiert, die Stadt verlassen wollten. Ich denke, was offensichtlich ist, sind die vielen ungehörten Schreie, sowohl der Migranten, die in der Stadt gestrandet sind, als auch unserer eigenen, derer, die in diesem schönen Land leben“.
„Ich glaube, dass nicht nur die Migranten, sondern auch die Einwohner von Tapachula kein Gehör finden“, beklagt er. „Das ist bemerkenswert, denn es gibt eine große soziale Schuld bei diesen Bevölkerungsgruppen und sie zeigt sich durch Armut, Mängel im Bildungs- und Gesundheitswesen, Arbeitslosigkeit, Unsicherheit, Mangel an Arbeitsmöglichkeiten und an einem menschenwürdigen Leben… um nur die wichtigsten Auswirkungen zu nennen“.
„Leider gibt es den Aufschrei einer ganzen Gemeinde, die langsam müde wird und sich darüber ärgert, dass Tapachula zu einer Art Auffangbecken geworden ist“. Vielen Migranten würden nicht versorgt so der Bischof: „Ich glaube, eine ganze Stadt bricht bald zusammen. Es ist klar, dass die Institutionen überfordert sind, und der Regierung weiß noch nicht, was sie tun soll, um aus dieser Krise herauszukommen.”
Bischof Calderón erinnert auch an den Beitrag der katholischen Kirche zur Bewältigung der Krise in der Region um Tapachula: “Wir haben dies sehr deutlich bei der solidarischen Betreuung der großen Karawanen von 2018 gesehen“ betont er ‚“Außerdem wage ich zu behaupten, dass es nicht nur die katholische Kirche ist, sondern dass die überwiegende Mehrheit der Menschen in Chiapas sehr edel, herzlich und großzügig ist, selbst in ihrer Armut. Die katholische Kirche hilft ihrerseits insbesondere durch die Unterkunft der Diözese und alle Herbergen in den Pfarreien entlang der Küste“. „Wir versuchen in der Regel, Migranten auf der Durchreise mit Nahrungsmitteln und Unterkünften zu unterstützen, damit sie sich ausruhen und in Sicherheit bringen können, und bieten ihnen bei Bedarf medizinische Versorgung an”, so der Bischof abschließend zu den konkreten Hilfsmaßnahmen.

bookmark_borderAFRIKA/BURKINA FASO – Anschlag auf Militärkonvoi fordert drei Tote: Wöchentlich fliehen rund 13.000 Zivilisten vor Gewalt

Ouagadougou – Bei einem Angriff mutmaßlicher Dschihadisten auf einen Militärkonvoi im Osten Burkina Fasos sind am Sonntag mindestens drei Gendarmen getötet worden, mehrere werden vermisst.
Der Angriff ereignete sich am gestrigen Sonntag, den 12. September, gegen 13 Uhr in der Nähe von Sakoani, einer Stadt entlang der Verbindungsstraße zwischen Matiakoali und Kantchari, nahe der Grenze zu Niger, während einer logistische Begleitmission für das Bergbauunternehmen Boungou. Die Terroristen blockierten den Konvoi und eröffneten das Feuer auf die Fahrzeuge der Soldaten.
Wie die Armee mitteilte, ist die Suche nach den vermissten Soldaten im Gange.
Dieser Vorfall ist nur der jüngste einer Reihe von Terroranschlägen in verschiedenen Gebieten Burkina Fasos, die einen Teil der Bevölkerung zur Flucht gezwungen haben. Nach Angaben des Norwegischen Flüchtlingsrats flohen seit April wöchentlich 13.000 Menschen wegen der anhaltenden Gewalt.
Die jüngsten Zahlen des CONASUR der Regierung wurden seit April sind 275.000 Menschen vertrieben. Mehr als 1,4 Millionen Menschen sind derzeit Binnenvertriebene in Burkina Faso. Zwischen Mai und August wurden mehr als 480 Zivilisten bei Angriffen in dem Land getötet. Schätzungsweise 4,8 Millionen Menschen sind von Ernährungsunsicherheit betroffen, 2,9 Millionen sogar von akuter Ernährungsunsicherheit. Von den 607 Millionen US-Dollar, die zur Deckung des humanitären Bedarfs im Jahr 2021 erforderlich sind, wurden bisher nur 24 Prozent finanziert.

bookmark_borderAFRIKA/SÜDAFRIKA – Gewaltbekämpfung: Bischof Sipuka fordert inklusive Wirtschaft und Bildung

Johannesburg – “Nach dem Ausbruch der Gewalt im Juli haben wir der Regierung vorgeschlagen, Maßnahmen zur Versöhnung zu ergreifen und diejenigen, die gestohlen und Geschäfte geplündert haben, aufzufordern, die ihre Beute innerhalb kurzer Zeit zurückzugeben, um diesen eine Amnestie gewähren . Die Regierung hat zugestimmt, und einige sind darauf eingegangen”, so Bischof Sithembele Sipuka von Mthatha, der Vorsitzende der katholischen Bischofskonferenz des südlichen Afrikas in der die Bischöfe von Südafrika, Botswana und Swatini vertreten sind, im Interview mit Fides. Mehr als 300 Menschen starben und etwa 3.000 Geschäfte wurden geplündert, als es im Juli nach der Inhaftierung des ehemaligen Präsidenten Jacob Zuma zu ersten Protesten und Gewalt kam, die sich später durch die Wut über Armut und Ungleichheit zuspitzte.
Der Bischof, der das Thema auch bei der Vollversammlung der katholischen Bischofskonferenz des südlichen Afrikas erwähnt hatte sagt: “Die Lage hat sich wieder beruhigt, aber man fragt sich, wie es möglich war, dass Tausende von Bürgern Geschäfte, Gebäude und Häuser stürmen konnten, ohne dass eingegriffen wurde, um sie zu stoppen”. Nach tagelangen Zusammenstößen, die in mehreren Städten zu Plünderungen und Verwüstungen geführt haben, ist Südafrika dabei, die tiefe Spaltung des Landes zu überwinden, insbesondere nach der Verhaftung des ehemaligen Präsidenten Jacob Zuma am 7. Juli wegen Korruption. Zuma, der zu 15 Monaten Haft verurteilt wurde und sich weigerte, sich wegen seiner mutmaßlichen Verbrechen vor Gericht zu verantworten, hat immer noch viele Anhänger im Land, die zu Protesten aufgerufen hatten.
„Die Gewalt ist aber nicht nur eine Reaktion auf die Inhaftierung des ehemaligen Präsidenten”, fährt Mgr Sipuka fort, “sondern hinter solchen Ereignissen stehen mehrere Gründe: zunächst eine politische Polarisierung zwischen denen, die Zuma weiterhin unterstützen, und denen, die sich auf die Seite des Gesetzes stellen und sich für Gerechtigkeit engagieren. All dies hat unmittelbare Auswirkungen auf die Gesellschaft, da institutionelle Einrichtungen wie die Armee oder die Polizei von Ministerien abhängen, die von Mitgliedern verschiedener Fraktionen geleitet werden. Tiefe Spaltungen in der Regierungspartei haben zu Abspaltungen im Geheimdienst, in der Polizei und in der Armee geführt…. Ein zweiter Grund, der schwer wiegt, ist die Armut der Bevölkerung, die zum Teil bis zum Hungertod geführt hat. Tausende dieser Menschen lassen sich leicht von denen benutzen, die Gewalt schüren wollen. Ein drittes Element ist die weit verbreitete Kriminalität: Auch Kriminelle nutzen diese Gelegenheiten, um ihre Reichweite zu vergrößern und Chaos zu stiften”.
Die katholische Kirche hat einen von der SACBC unterzeichneten Appell veröffentlicht , in dem sie zum Frieden aufruft und gleichzeitig die Wurzeln des Konflikts aufzeigt. Bischof Sithembele Sipuka erklärt: “Gewalt ist immer zu verurteilen, und wenn es Differenzen in Partei, Politik oder Gesellschaft gibt, ist der einzige Weg, sich zusammenzusetzen und zu diskutieren. Man darf niemals die Armen für die eigenen Interessen instrumentalisieren, das Wohl des Landes muss an erster Stelle stehen. Unsere Botschaft an die Ärmsten lautet: ‚Lasst euch nicht ausnutzen‘. Denn sie sind später auch die ersten Opfer: Vielerorts kann man kein Brot mehr zu fairen Preisen kaufen, weil die Läden verwüstet sind”. Der Bischof fuhr fort: “Wir glauben auch, dass ein grundlegender Punkt die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen, der Arbeitswelt und der Regierung ist. Angesichts der hohen Arbeitslosenzahl müssen wir uns auf eine Wirtschaft zubewegen, die integrativ ist und die Armut verringert. Die Qualität der Bildung ist mangelhaft, und junge Menschen können nach der Ausbildung nicht produktiv werden. Wir müssen den Blick auch auf die ländlicheren Gebiete des Landes richten: Die Regierung muss sich auch dort für Entwicklung einsetzen, damit die Menschen, die dort leben, einen angemessenen Lebensunterhalt verdienen können, und weil es sich um grundlegende Gebiete handelt, die einen bedeutenden Beitrag zur Wirtschaft leisten”.
Der Bischof schloss mit der Hoffnung, dass “die Stimme des Kirchenrates gehört wird, wie es zum Beispiel bei der Beratung über den Umgang mit der Pandemie der Fall war. In einigen Fällen sind unsere Vorschläge in die Tat umgesetzt worden, wie z. B. die Zuschüsse für diejenigen, die wegen Covid ihren Arbeitsplatz verloren haben“.

bookmark_borderASIEN/MYANMAR – Kardinal Bo fordert erneut Gerechtigkeit und Frieden

Yangon – In Myanmar gehen die heftigen Kämpfe der Aufständischen weiter. In den großen Städten Yangon und Mandalay kommt es täglich zu Kämpfen zwischen der Armee und den so genannten Volksverteidigungskräften. “Die Lage in Myanmar verschlechtert sich”, bekräftigt eine lokale Quelle zu dem Volksaufstand, der nach dem Militärputsch vom 1. Februar begann, und an die politischen, wirtschaftlichen und sozialen Unruhen mit täglichen Protesten gegen die Regierung. Das Militär drang in Städte und Dörfer vor und verhaftete landesweit ehemalige Mitglieder und Anhänger der Nationalen Liga für Demokratie. “Das Militär verübt Menschenrechtsverletzungen und manchmal sogar Massentötungen”, so die Beobachter. Seit dem Staatsstreich wurden in Myanmar mehr als 1.000 Zivilisten getötet.
Angesichts eines zerrissenen sozialen Gefüges und eines Landes, das durch Kämpfe und die Pandemiewelle geschwächt ist, ruft der Vorsitzender der katholischen Bischofskonferenz und Erzbischof von Yangon hat Kardinal Charles Maung Bo, erneut öffentlich zu Frieden und Gerechtigkeit auf. In seiner Predigt am vergangenen 22. August stellte er fest, dass “eine Regierung, die ihre Legitimität nicht vom Volk erhält, ihre Legitimität auch nicht von Gott erhält”. “Wahre Macht kommt, wie Papst Franziskus oft gesagt hat, aus dem Dienst”, fuhr er fort. „Nicht, indem man Unschuldigen mit Gewalt Macht aufzwingt”. “In jedem gerechten Land steht die Regierung nicht über dem Volk. Die Regierung ist das eine Auge, das Volk ist das andere Auge: zwei Augen ergeben eine Vision”, sagte der Erzbischof und erinnerte daran, dass “eine Nation auf Gerechtigkeit gründen muss. Kardinal Bo drückte sein Bedauern über die Situation in seinem Land aus, das “mit einem großen Traum von Frieden und Wohlstand für alle geboren wurde”. “Wir haben gesehen, wie sich die egoistischen Interessen einiger weniger durchgesetzt haben, die das Brot suchen, das vergeht, und die Millionen von Menschen das Brot des Friedens, das Brot des Lebens und das Brot des Wohlstands gestohlen haben”, erklärte er. Der Kardinal stellte fest, dass die Machthaber die Ideale der Gerechtigkeit und des Friedens verraten haben, und betonte, dass sie in ihren eigenen Götzen gefangen sind: “Macht, Besitz, extremer Reichtum”, die “wirtschaftliche Ungerechtigkeit und ökologische Ungerechtigkeit” schaffen.
“Der Götzendienst hat auch die großen Ideale von ‘metta’ und ‘karuna’ verraten”, die für die buddhistische Kultur typisch sind. “In den letzten sieben Jahrzehnten haben diese Götzenanbeter das Ideal einer Nation, die auf Frieden und Wohlstand für alle aufgebaut ist, geraubt. Ein Traum ist zu einem Albtraum geworden”. Und er verurteilt in diesem Zusammenhang ausdrücklich “das menschliche Leid nach den zahlreichen Todesfällen in dem von einem Putsch betroffenen Land in den letzten sechs Monaten”.
Der Kardinal erinnerte auch an die Verschärfung der Covid-19-Krise , die das Land ebenfalls erschüttert hat. Das Gesundheitswesen ist auch deshalb in großen Schwierigkeiten, da sich Tausende von Ärzten und Krankenschwestern der Massenbewegung des zivilen Ungehorsams angeschlossen haben. Dabei lobte den Dienst der Mitarbeiter und Freiwilligen, darunter auch Katholiken, in den Gesundheitseinrichtungen und bezeichnete dieses Engagement als “das größte humanitäre Zeugnis” in Zeiten einer Pandemie. Und er sagte: “Einmal mehr haben die Menschen in Myanmar ein großartiges Zeugnis der Großherzigkeit abgelegt, indem sie den Betroffenen geholfen haben”. Der Prälat forderte die Menschen auf, “ihre Menschlichkeit nicht zu verlieren”, sondern “durch alle Prüfungen hindurch zu unterscheiden, was ideal und was vielmehr ein Idol ist”. “Unser Pilgerweg zur Achtung der Menschenwürde ist ein langer Weg, der nur durch die Worte des ewigen Lebens, nur dank des Brotes, das vom Himmel gekommen ist, aufrechterhalten werden kann”, schloss der Kardinal.

bookmark_borderASIEN/SÜDKOREA – Pakt für das gemeinsame Leben: Erzdiözese Seoul fördert Interaktion zwischen Großeltern und Enkeln

Seoul – Großeltern und ältere Menschen sind eine wertvoller Teil der koreanischen Gesellschaft, sie sind der Ursprung und die Erinnerung, sie sind ein Beispiel und eine wichtige Ressource für junge Menschen: Mit dieser Überzeugung hat die katholische Kirche in Seoul verschiedene Initiativen und Kampagnen orgenisiert, ausgehend von dem von Papst Franziskus ins Leben gerufenen “Welttag der Großeltern und älteren Menschen”, der am 25. Juli gefeiert wird.
Bei der Messe anlässlich des internationalen Tages betonte der Erzbischof von Seoul, Kardinal Andrew Yeom, in der Kathedrale von Myeongdong “die Bedeutung der Begegnung zwischen Jung und Alt in einem Pakt für das gemeinsame Leben”. “Das von Papst Franziskus für diese erste Feier gewählte Thema ‘Ich bin alle Tage mit dir‘ , so der Kardinal, “drückt die Nähe des Herrn und der Kirche zu jedem älteren Menschen aus, besonders in diesen schwierigen Zeiten der Covid-19-Pandemie. Dieser Moment des Nachdenkens und Feierns bietet eine hervorragende Gelegenheit, die Kluft zwischen den Generationen zu überwinden und die Zukunft gemeinsam zu gestalten”, fügte er hinzu.
Die Erzdiözese Seoul nahm den Welttag der Großeltern und älteren Menschen zum Anlass, eine Reihe von Initiativen zu fördern, die darauf abzielen, “den Gläubigen beim Aufbau einer Kultur der Liebe zu helfen, indem die Solidarität zwischen den Generationen gefördert wird”. Im Rahmen dieser Initiativen organisierte die Erzdiözese einen Schreibwettbewerb mit dem Titel “Leben aus dem Glauben”, an dem Menschen aller Generationen teilnahmen.
Darüber hinaus veröffentlichte die Pastoralabteilung der Erzdiözese Seoul ein Buch mit dem Titel “Die Geschichte Jesu, erzählt von Oma und Opa”, das an 232 Pfarreien im ganzen Land verteilt wurde. Das Buch befasst sich mit der Rolle der Großeltern und der älteren Menschen bei der Weitergabe ihres Glaubens und hilft ihnen, mit ihren Enkeln über Jesus zu sprechen und seine Botschaft an diese Generation zu vermitteln.
Das Mediennetzwerk der Erzdiözese „Catholic Peace Broadcasting Corporation “ brachte unterdessen ein Programm mit dem Titel “Catholic Youth Again”, indessen Rahmen die durch interaktive Beteiligung online auf dem YouTube-Kanal eine enge Verbindung zwischen Jung und Alt entstehen.

bookmark_borderAMERIKA/KOLUMBIEN – Bandenkrieg: Bischof Lascarro Tapia fordert Schutz für vertriebene Familien

Magangué – Der Bischof der kolumbianischen Diözese Magangué, Ariel Lascarro Tapia, prangerte die infolge der Auseinandersetzungen zwischen illegalen bewaffneten Gruppen um die territoriale Macht äußerst komplexe Situation im Süden des Departements Bolivar an.
Die Zusammenstöße haben zu einem Anstieg der Mordrate und zur Vertreibung von mindestens 900 Menschen in die Hauptstädte Santa del Sur und Montecristo geführt, ganz zu schweigen von dem Klima der Angst und des Leids, in dem die Bewohner dieser Orte zu leben gezwungen sind. Die genaue Zahl der Vertriebenen ist nicht bekannt, da immer mehr Familien auf der Flucht vor der Gewalt in den Städten ankommen.
Angesichts der ernsten Lage appellierte der Prälat eindringlich an die Regierung und die lokalen Behörden, dieses Gebiet nicht zu vernachlässigen, das seit mehr als 50 Jahren von bewaffneten Konflikten betroffen ist und dessen vertriebene Familien nach Aussage des Bischofs wirksame und kontinuierliche humanitäre Hilfe brauchen.
Nach Ansicht von Ariel Lascarro ist eine Lösung dieses Konflikts dringend erforderlich, damit die Rückkehr der vertriebenen Familien in ihre Herkunftsgebiete ermöglicht wird und ihnen die Achtung ihrer Grundrechte garantiert werden kann, insbesondere im Hinblick auf das Recht auf Leben und eine menschenwürdige Arbeit.
Der Bischof stellt sich an die Seite der Menschen in den von der Gewalt betroffenen Gemeinden und ermutigte sie insbesondere, ihre Gebiete nicht aufzugeben und an ihrem Anspruch auf die Rechte festzuhalten. Diese seien in der Verfassung verankert und der Staat müsse sie in der Praxis garantieren.
Die bewaffneten Gruppe Estructura 37 , die Nationalen Befreiungsarmee und der so genannte Golf-Clan versuchen, die betroffenen Gebiet zu kontrollieren, die reich an Bodenschätzen sind und als Transitroute für den Kokainhandel bekannt sind.

bookmark_borderAMERIKA/NICARAGUA – Weitere Festnahmen: Justitia-et-Pax-Kommission fordert Achtung des Volkswillens und der Menschenrechte

Managua – “Angesichts der Wahllandschaft müssen wir mit den zur Verfügung stehenden Mitteln Respekt für die Stimme des Volkes einfordern, damit die Wahlen glaubwürdig, fair und transparent sind”, so die Justitia-et-Pax-Kommission der Erzdiözese Managua in einer Stellungnahme angesichts der jüngsten Zunahme der Spannungen in Nicaragua, wo in den letzten Tagen zahlreiche prominente Oppositionelle festgenommen wurden, die Präsidentschaftswahlen am 7. November gegen seit 2007 regierenden Präsidenten Daniel Ortega, kandidieren. Aus diesem Grund, schreibt die Kommission, “fordern wir als Christen, dass der Wille der Bürger, der in freien Demonstrationen zum Ausdruck kommt, respektiert und die Menschenrechte aller Nicaraguaner geachtet werden”, insbesondere derer, die “zu Unrecht inhaftiert” sind.
Laut der lokalen Presse hält die Regierung derzeit 26 Vertreter der Opposition fest, von denen bei 24 der Aufenthaltsort unbekannt und sie sich nicht verständigen können. Es wird vermutet, dass sie kaum Nahrung bekommen und sie dürfen keinen Besuch von Verwandten oder Anwälten bekommen, trotz der einstimmigen Forderung nach Achtung der Menschenrechte, die inzwischen über die Landesgrenzen hinausgeht. Auch das Europäische Parlament beriet vor zwei Tagen über die “repressive Spirale”, die Nicaragua erlebt und mehrere Abgeordnete forderten Sanktionen gegen das Regime von Daniel Ortega, der alle Präsidentschaftskandidaten und auch mehrere Geschäftsleute, Journalisten, Bauervertreter und Studenten festgenommen hatte.
Die Bischofskonferenz von Nicaragua beklagte in einem Dokument, das nach den Festnahmen verschiedener Oppositionspolitiker veröffentlicht wurde, die Institutionalisierung willkürlicher und rechtswidriger Festnahmen, die “Verfolgung” von Gegnern und der Medien und verurteilte “die anhaltende Situation der Ungerechtigkeit” .

bookmark_borderAMERIKA/CHILE – Neue Verfassung: Bischöfliche Kommission fordert Garantien für die Familien und Recht auf Bildung

Santiago – Nach dem Ergebnis der Volksabstimmung vom 25. Oktober 2020 , die auf dem Höhepunkt einer langen Krise abgehalten wurde, die Chile im politischen, wirtschaftlichen, sozialen und religiösen Bereichen seit Oktober 2019 durchmacht läuft nun der Prozess zur Ausarbeitung einer neuen Verfassung. In diesem Zusammenhang äußert sich die Kommission für Bildung der Bischofskonferenz von Chile zu den grundlegenden Prinzipien, die die Ausarbeitung der neuen Verfassung inspirieren sollte.
„Bildung impliziert die Beteiligung verschiedener Akteure“, heißt es in der Stellungnahme der Kommission, „Unter diesen nimmt die Familie einen zentralen und relevanten Platz ein und bildet für die Entwicklung der Persönlichkeit in der Gesellschaft den grundlegenden Rahmen für Kinder und Jugendliche insbesondere in den ersten Lebensjahren“. Darüber hinaus „fängt dort die soziale Integration und Gerechtigkeit der chilenischen Gesellschaft an“, so die Kommission für Bildung weiter, „Zusammen mit den verschiedenen Bildungseinrichtungen ist sie ein wesentlicher Bestandteil der Bildung eines Menschen. Deshalb wollen wir, dass die künftige Verfassung Garantien bietet, die die Familie, ihre Würde und ihre pädagogische Rolle schützen und stärken”. Zudem soll die Verfassung “das Recht auf Bildung und entsprechende Zugangs- und Wahlmöglichkeiten garantieren“. Erforderlich sein ein „qualitativ hochwertigen und inklusiven globalen Bildungsprozess, dessen Ziel die Entwicklung der Menschen in ihrer Mehrdimensionalität ist, unter voller Achtung der Würde, der Menschenrechte, der Grundfreiheiten und der demokratischen Prinzipien”.
Das vom Präsidenten der bischöflichen Kommission für Bildung, Bischof Héctor Vargas, unterzeichnete Dokument schließt mit der Feststellung, dass es angesichts der Herausforderung, ein gerechteres und solidarischen Land aufzubauen, notwendig sei, dass “die Zentralität und Partizipation der Schüler und Studenten in den verschiedenen Bildungsräumen anerkannt wird“.





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