Bogota – Am vergangenen Samstag, den 9. Oktober, bestätigte Präsident der Kommission für die Missionen der Bischofskonferenz von Kolumbien, Bischof Mario de Jesús Álvarez Gómez von Istmina-Tadó, per Videobotschaft die Freilassung der Missionsschwester Gloria Cecilia Narváez, die am 7. Februar 2017 in Mali entführt worden war , wo sie sich der Missionsarbeit vor allem mit den Jüngsten widmete. “Als Vorsitzender der Missionskommission der kolumbianischen Bischöfe”, sagte er, “verkünde ich mit großer Freude die Freilassung von Schwester Gloria Cecilia Narváez, einer Ordensfrau der Kongregation der Franziskanerinnen von der Unbefleckten Jungfrau Maria, die kürzlich in Mali, Afrika, freigelassen wurde“. Bischof Álvarez Gómez dankte in diesem Zusammenhang dem Heiligen Stuhl, der Apostolischen Nuntiatur von Kolumbien und der Bischofskonferenz von Kolumbien für ihre Bemühungen um die Freilassung der Ordensfrau. “Gott sei Ehre und Dank für diesen freudigen Moment für die Weltkirche und die Kirche in Kolumbien”, schloss er.
Auch die kolumbianische Regierung äußerte sich nach Angaben internationaler Agenturen bereits erfreut über die Freilassung von Schwester Gloria. Die kolumbianische Vizepräsidentin und Außenministerin, Marta Luc¡a Ram¡rez, betonte in einer Erklärung, dass es sich um ein Ziel handele, das sich auch die kolumbianische Regierung gesetzt habe und für das sie persönlich gemeinsam mit Präsident Duque monatelang in zahlreichen Kontakten und Ersuchen um internationale Zusammenarbeit gearbeitet habe, unter anderem auch in Zusammenarbeit mit führenden Persönlichkeiten in Afrika.
Noch am 7. Februar 2021, hatte Erzbischof Francisco Javier Múnera Correa, Bischof von San Vicente del Caguán vier Jahre nach der Entführung der kolumbianischen Ordensfrau, betont “die Kirche betet weiterhin für ihre Gesundheit und ihre baldige Freilassung“. Der Bischof bekräftigte in diesem Zusammenhang den Aufruf mit der Bitte um Freilassung, die Achtung ihrer Menschenwürde und ihren Status als Nonne, die sich ganz dem Dienst an den Bedürftigsten in den Missionsländern verschrieben hat. Bischof Múnera Correa ermutigte damals auch die Mitschwestern der Kongregation der Franziskanerinnen von der Unbefleckten Jungfrau Maria, zu der Schwester Gloria Cecilia gehört, und erinnerte sie daran, dass “die Bischöfe Schwester Gloria Cecilia nicht vergessen haben und führ ihre sofortige Rückkehr beten”.
Ein Jahr zuvor, am 6. Februar 2020, während der Arbeit der Vollversammlung der kolumbianischen Bischofskonferenz, Bischof Mario de Jesús Álvarez Gómez von Istmina-Tadó in seiner Eigenschaft als Mitglied der Kommission für die Missionen drei Jahre nach der Entführung, mit Nachdruck bekräftigt: “Nein, wir haben Schwester Gloria Cecilia Narvaez nicht vergessen, wir sind vereint im zuversichtlichen Gebet zu Gott, dass der Herr die Herzen dieser Menschen berühren möge und dass die Ordensschwester die Freiheit erlangen möge” .
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AFRIKA/MALI – “Wie können wir Schwester Gloria helfen?”: Hoffnung und Sorgen einer Mitschwester
Bamako – “Wie können wir Schwester Gloria Cecilia Narvaez helfen, die seit vier Jahren und sechs Monaten in den Händen von Entführern ist?”, so die kanadische Ordensschwester Edith Blais, die wie die aus Kolumbien stammenden Schwester Gloria der Kongregation der Franziskanerinnen von der Unbefleckten Jungfrau Mari angehört, und sich ebenfalls fünf Monate in den Händen von Dschihadisten befand, bis ihr im März 2020 die Flucht vor der terroristischen „Gruppe für die Unterstütung des Islams und der Muslime“, die sie im Dezember 2018 in Burkina Faso entführt hatte.
Auch Pater Pierluigi Maccalli von der Gesellschaft für Afrikamissionen, der am 17. September 2018 ebenfalls von dschihatistischen Kämpfern entführt und am 8. Oktober 2020 freigelassen wurde, ist voller Hoffnung und gleichzeitig voller Sorge um das Schicksal der Ordensfrau, von der es nach mehr als vier Jahren immer noch keine Nachricht gibt.
“Sie hat alles mit mir geteilt, was sie hatte”, berichtet die Kanadierin. “Schwester Gloria hat mir während meiner Gefangenschaft in der Wüste sehr geholfen. Sie ist eine großartige Frau, zutiefst selbstlos, und es macht mich traurig zu wissen, dass genau diese Eigenschaft sie in diese Hölle gebracht hat. Sie hat ihr Leben der Hilfe für andere gewidmet, ist in arme und gefährliche Länder gegangen, um dort Frauen zu unterstützen und sich um die Gesundheit von kleinen Kindern zu kümmern, die ohne diese Wohltätigkeit wahrscheinlich nicht überlebt hätten.”
“Ich möchte eine wahre Geschichte erzählen, eine Wahrheit, die es leider auch heute noch gilt”, schreibt Schwester Edith, “Sie arbeitete in einem Waisenhaus, als eine Gruppe von Rebellen einbrach und Geld forderte. Leider hatten die Frauen, die dort arbeiteten, nicht das, wonach die Terroristen suchten, denn sie lebten fast von nichts. Sie befürchtete, dass die Angreifer ihren Mitarbeiterinnen etwas antun würden, und bat sie, sich für sie zu entscheiden, wenn sie einer von ihnen etwas antun wollten, da sie die Älteste der vier war. Sie hörten auf sie und flohen aus dem Waisenhaus, nahmen sie mit und fuhren mit ihren Motorrädern in die Wüste. Eine Reise, die mehrere Tage dauerte und die sie für immer prägen sollte. Schwester Gloria leidet seither unter dem posttraumatischen Stresssyndrom und ist allein. Ihr Leid ist groß, aber sie bleibt stark und verliert die Hoffnung nicht. Sie hat sich ihren Glauben an Gott, an das Leben und an die Menschheit immer bewahrt“.
Die Kanadierin schließt ihren Appell mit der Aufforderung, “die Hoffnung und die Geschichte von Schwester Gloria Cecilia Narvaez lebendig zu erhalten, damit die Menschheit an sie denkt und sie in ihrem Herzen trägt, so wie ich sie in meinem Herzen trage”.
EUROPA/FÜRSTENTUM MONACO – Schwester Jeannette M. Elisabeth Toutiane Bassene zur Nationaldirektorin der Päpstlichen Missionswerke ernannt
Vatikanstadt Fides) – Kardinal Luis Antonio G. Tagle, Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker hat am 15. Juni 2021 Schwester Jeannette Marie Elisabeth Toutiane Bassene von den Töchtern vom heiligen Herzen Mariens für die kommenden fünf Jahre zur Nationaldirektorin der Päpstlichen Missionswerke ernannt.
Die neue Nationaldirektorin wurde am 16. September 1977 in Senegal geboren. Sie trat der Kongregation der Töchter vom Heiligsten Herzen Mariens bei und legte 2005 ihre zeitlichen Gelübde ab. Im Jahr 2013folgten die ewigen Gelübde, nachdem sie in Senegal eine Lizenz am Institut für Information und Kommunikation und an der Sophia Antikpolis Universität in Nizza einen Master in Informatik erworben hatte. Er war Teil des Teams, das für die Seelsorge der katholischen Studenten in Nizza verantwortlich war, und nahm an verschiedenen Aktivitäten der Jugendarbeit teil. Im September 2015 gründete er auf Wunsch des Bischofs von Nizza eine Gemeinschaft ihres Ordens in der Diözese. Im September 2018 wurde sie dem Fürstentum Monaco zugeteilt. 2021 promovierte sie in Informations- und Kommunikationswissenschaften an der Universität Toulon. Die Ordensgemeinschaft in Monaco ist mit der Seelsorge des Krankenhauses “Princess Grace” betraut. Ihre Mission ist es, Patienten, ihren Familien und dem Gesundheitspersonal zu geistliche zu belgeiten, mit dem sie auch für eine bessere Versorgung von Kranken, Alten und Behinderten zusammenarbeitet.
EUROPA/KROATIEN – Schwester Ivana Margarin zur Nationaldirektorin der Päpstlichen Missionswerke ernannt
Vatikanstadt – Kardinal Luis Antonio G. Tagle, Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker hat am 15. Juni 2021 hat Schwester Ivana Margarin von der Kongregation der Töchter von der Göttlichen Liebe für fünf Jahre zur Nationaldirektorin der Päpstlichen Missionswerke in Kroatien ernannt.
Die neue Nationaldirektorin wurde am 22. Oktober 1983 in Karlovac geboren, wo sie die Grundschule und das Gymnasium besuchte. 2001 trat sie der Kongregation der Töchter der Göttlichen Liebe bei. Ihre ersten Gelübde legte sie 2006 ab und die ewigen Gelübde folgten 2011 in Zagreb. 2007 schloss sie ihr Studium der Anglistik ab, 2013 das der italienischen Sprache und Literatur sowie der Informatik. Seit 2016 ist sie Sekretärin der FDC-Provinz Zagreb und Ausbilderin für die Ausbildung der Kandidaten ihres Instituts.
AFRIKA/MALI – Schwester Gloria seit vier Jahren und fünf Monaten in Geiselhaft
Bamako – Es sind bereit vier Jahre und fünf Monate vergangen, seit die kolumbianische Ordensschwester Gloria Cecilia Narváez, von Dschihadisten in Mali entführt wurde .
Die so genannte „Gruppe für die Unterstützung des Islams und der Muslime“, ein in Mali aktiver Ableger von Al-Qaida, bekannte sich am 1. Juli 2017 zu der Entführung und veröffentlichte im Internet ein Video, das die in der Wüste im Norden Malis inhaftierte Ordensfrau zeigt.
“In dem Video wurden absurde Anschuldigungen gegen Schwester Gloria und alle Missionare erhoben, die in Mali und in der muslimischen Sahelzone arbeiten”, so Pater Marco Prada, Priester der Gesellschaft für Afrikamissionen und Mitbruder von P. Gigi Maccalli, ehemals Geisel derselben Entführer, der im Oktober 2020 freigelassen wurde . „Gloria Cecilia Narváez wurde von ihrer Ordensgemeinschaft nach Mali geschickt, um das Christentum verbreiten und Muslime zur christlichen Religion zu bekehren. Sie und ihr Orden haben die alleinige Absicht, die Muslime Malis ihres Glaubens zu berauben und durch die eigenen Lügen zu ersetzen“, behaupten die Dschihadisten.
Im September 2017 hatten die kolumbianischen Behörden auf den prekären Gesundheitszustand von Schwester Gloria hingewiesen. „Sie lebt, aber ihr Gesundheitszustand ist nicht gut. Sie hat Probleme mit einem Bein und ihren Nieren“, so General Fernando Murillo, Kommandant der kolumbianischen Polizei, der für die Ermittlungen im Zusammenhang der Entführung zuständig ist.
P. Prada erklärt auch, dass die französische Geisel Sophie Pétronin, die zusammen mit Schwester Gloria gefangen war und inzwischen freigelassen wurde, den Ernst ihres Gesundheitszustands bestätigt habe.
Vor einigen Wochen kursierte auf den Websites einiger kolumbianischer Zeitungen die Nachricht, dass die Regierung des Landes von Schwester Gloria die Ermittler zurückgerufen habe, die zu den Spezialeinheiten der kolumbianischen Armee und des Geheimdienstes gehören, und die seit eineinhalb Jahren im Rahmen einer Such- und Befreiungsaktion in Mali ermittelten. Sie sollten, Kontakt zu den Entführern aufnehmen und gemeinsam mit ihren malischen Kollegen die Freilassung der Ordensfrau zu ermöglichen.
Die kolumbianische Regierung äußerte sich jedoch bisher nicht dazu.